Klimapaket: Energie ist der Lebensnerv der Städte

Städtebund: Vorschläge der EU hinsichtlich Liberalisierung und Entflechtung gefährden Versorgungssicherheit der Bevölkerung

"Unser Ziel muss sein, langfristig leistbare Energie für die Bevölkerung und den Wirtschaftsstandort zu sichern", so Städtebund-Generalsekretär Dr. Thomas Weninger anlässlich der "viennergy" - Konferenz für urbane Energieinfrastruktur in Wien. Laut Prognosen des Wirtschaftsforschungsinstituts und des Instituts für Höhere Studien wird für den Zeitraum bis 2016 in Österreich das Wachstum beim Stromverbrauch durchschnittlich 1,7% jährlich betragen. Mit dem letzte Woche präsentierten Klimapaket hat die Europäische Kommission eine eindeutige Marschroute für die Erlangung einer nachhaltigen Energieversorgung festgelegt. Doch um unser Energiesystem grundlegend verändern zu können, müssen weit größere Anstrengungen als bisher in Forschung und Entwicklung gelegt werden. "Nur so ist eine reibungslose Einbindung der erneuerbaren Energiequellen in die bestehenden Strukturen der Energieversorgung möglich", so Weninger.

Energiestadt der Zukunft

Die Städte sind gefordert, einen jeweils maßgeschneiderten "Energiemix" zu finden. In der Energiestadt der Zukunft gilt es, eine hohe Nachhaltigkeit durch eine optimale Kombination erfolgreicher Konzepte und Systeme zu erzielen. Das umfasst den Ausbau von Fern- bzw. Nahwärmenetzen und schließt Kopplungsanlagen für Kühlung, Wärme und Strom, Energie aus Abfall und die Nutzung erneuerbarer Energien, wie z.B. Photovoltaik oder Geothermie ein. "Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass es für jede Stadt bzw. Region unterschiedliche "beste Lösungen" geben kann", stellt Weninger klar.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /