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NABU - Schleswig-Holstein diffamiert Biogasbranche - Biogasrat fordert sachlichen Dialog

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Pressemitteilung von: Biogasrat e.V.

Berlin, 16.09.2011. „Tendenziös und in großen Teilen schlichtweg unwahr“, so lautet das Fazit des Biogasrat Geschäftsführers Reinhard Schultz zu dem kürzlich veröffentlichten Papier „Agrargasanlagen und Maisanbau“ des NABU Schleswig-Holstein. Bei der Beantwortung der durchaus berechtigten Frage nach den ökologischen Konsequenzen einer veränderten Energieproduktion helfe es wenig, die Biogasbranche einseitig mit Falschaussagen zum Sündenbock zu machen und vor den eigentlichen Problemen die Augen zu verschließen.

Der Biogasrat selbst hat die Umweltwirkungen der Biogasproduktion in der Studie „Optimierung der marknahen Förderung von Biogas/Biomethan“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Biomasse Forschungszentrum Leipzig eingehend in verschiedenen Anlagen- und Nutzungskonzepten analysiert. Ziel war es, seriöse wissenschaftlich abgesicherte Ergebnisse zur Klima- und Umweltwirkung vorzulegen: so konnte u.a. gezeigt werden, dass bei allen untersuchten Anlagekonzepten Treibhausgasemissionen eingespart werden und positive Umwelteffekte, bspw. durch den Einsatz von Gülle, erzielt werden.
NABU Schleswig-Holstein hingegen kreiert für seine Argumentationskette – völlig an der Realität vorbei – eine Biogasanlage, 500 kW (el), mit Mais betrieben, ohne sinnvolle Abwärmenutzung und mit extrem langen Transportwegen für Substratanlieferungen, die nur dem Zweck dient, die Biogasbranche öffentlich zu diffamieren. Dass diese Anlage in der Realität jedoch weder den gesetzlichen Anforderungen noch dem Stand der Technik entspricht und keinesfalls wirtschaftlich zu betreiben wäre, ist für NABU reine Nebensache.
Auch das Thema „Vermaisung“ hat der Biogasrat in seiner jüngsten Studie „Biogas und Landwirtschaft“ eingehend untersucht. “Wir haben nachgewiesen, dass hierfür in erster Linie der hohe Futtermittelbedarf in Veredelungs- und Milchviehregionen verantwortlich ist. Hier kann der Maisanteil auf bis zu 50% der Gesamtanbaufläche ansteigen und insofern eine echte Bedrohung für Bodenbeschaffenheit und Artenreichtum darstellen. Und um bei den Fakten zu bleiben: deutschlandweit wurden 2010 auf insgesamt 2,3 Mio. ha Ackerfläche Mais angebaut, 1,8 Mio. ha davon entfallen auf den Maisanbau für die Futtermittelgewinnung“, stellt Schultz klar. Zudem sei es auch aufgrund der Koppelung des Gülle- an den NawaRo-Bonus im EEG 2009 in diesen Regionen zu Fehlentwicklungen gekommen, so der Geschäftsführer des Biogasrat e.V.

Mit Blick auf Nachhaltigkeit und Biodiversität tritt der Biogasrat bereits seit langem dafür ein, die Nachhaltigkeitskriterien der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie und der Biokraftstoffverordnung auf den gesamten Ackerbau auszuweiten. Gleichzeitig macht sich der Biogasrat auch für die Förderung bzw. Nutzung alternativer Energiepflanzen und für die Erschließung der Reststoffpotenziale zur Biogaserzeugung stark.

Entschieden weist der Biogasrat auch die Behauptung des NABU zurück, die Biogaserzeugung sei für Produktionsverlagerungen nach Südamerika verantwortlich. „In Deutschland werden lediglich auf. 650.000 ha Pflanzen für die Biogaserzeugung angebaut. Gemessen an der landwirtschaftlichen Nutzfläche von 18, 7 Mio. ha in Deutschland ist der Anteil sogar noch ausbaufähig ohne in Konkurrenz zur Futter- oder Nahrungsmittelproduktion zu treten“, betont Schultz und verweist auf Erhebungen des Bundesverkehrsministeriums und des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Zudem werde der Einfluss der Biogaserzeugung auf die Entwicklung der Pachtpreise überschätzt: „Die Pachtpreise steigen vor allem in Regionen, in denen die Tierbestände immer größer werden. Die Flächenbindung für Großvieheinheiten, wie Rinder und Schweine, führt bei boomender Veredelungswirtschaft zu hohem Flächenbedarf und damit zu höheren Pachtpreisen.“ Auch hier wiederhole der NABU seine Vorurteile in einer Endlosschleife.

“Ziel der Politik ist es, die erneuerbaren Energien zur tragenden Säule der deutschen Energieversorgung auszubauen - Biogas und Biomethan können und werden dabei einen entscheidenden Beitrag leisten“, so Reinhard Schultz.
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