© Global 2000- JugendumweltaktivistInnen in Luxemburg
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Das Kyotoprotokoll muss gerettet werden!

JugendaktivistInnen aus ganz Europa reisen zum Umweltministerrat nach Luxemburg: Umweltminister müssen sich für mehr Klimaschutz einzusetzen

Luxemburg- Heute findet der Umweltministerrat in Luxemburg statt, an dem die EU-Umweltminister eine Positionierung zur Klimakonferenz in Durban entscheiden sollen. Im Zentrum der Debatte steht das Kyotoprotokoll, das 2012 ausläuft. "Kommt es in Durban zu keiner Entscheidung, würde das das Ende des Kyoto-Protokolls bedeuten. Das wäre ein herber Rückschlag für die ohnehin schwierigen Verhandlungen. Wir erwarten von Minister Berlakovich, dass er sich klar für eine zweite Verpflichtungsperiode des Kyotoprotokolls starkmacht," fordert Johannes Wahlmüller, Klimasprecher von GLOBAL 2000. Die Positionierung der EU in dieser wichtigen Frage wird mit Spannung erwartet und ist mitentscheidend dafür, ob die Verhandlungen in Durban einen Schritt vorwärts machen.

Jugend fordert Klimaschutz

Auch AktivistInnen der Jugendgruppe von GLOBAL 2000 sind vor Ort. Sie treffen heute den österreichischen Umweltminister Berlakovich in Luxemburg und übergeben ihm die Forderungen der Jugendlichen aus ganz Europa, die sich vor dem Ministerrat versammeln.

Eine Cent-Münze steht dabei symbolisch dafür, dass die Jugend für Investitionen in den Klimaschutz bereit ist. Die Kampagne "Push Europe", bei der Jugendliche europaweit einen Cent an ihre Regierungen überweisen, wird in Österreich am 22. Oktober starten. "Es geht um unsere Zukunft, denn Klimaschutz geht uns alle an. Die Jugend ist jedenfalls bereit für Klimaschutz - jetzt müssen die Regierungen aber auch handeln," sagt Juliana Okropiridse, Jugendkoordinatorin von GLOBAL 2000. Ziel der Aktion ist es, Druck auf die EU-Umweltminister aufzubauen, einer Erhöhung der Klimaziele zuzustimmen.

Klimaschutz steigt im Eurobarometer

"Umweltminister Berlakovich behindert bis dato ein Weiterkommen der EU. Eine Erhöhung der EU-Ziele wäre aber ein wichtiger Akzent bei den internationalen Klimaverhandlungen, der zeigen würde, dass man es ernst meint mit Klimaschutz", erläutert Wahlmüller. Europaweit hat sich bereits eine Gruppe von sieben Umweltministern, darunter der deutsche Umweltminister Röttgen, gebildet, die sich für höhere Klimaziele auf EU-Ebene einsetzen. Mit Recht, denn eine neue Eurbarometer-Studie zeigt, dass zwei von drei Europäern den Klimawandel als sehr ernsthaftes Problem ansehen. Gleichzeitig sehen 80 Prozent der EU-BürgerInnen Chancen im Aufbau einer CO2-armen Gesellschaft und damit verbunden der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Auch die Österreicher denken so: 55 Prozent der Österreicher sehen den Klimawandel sogar als die größte Bedrohung an, mit der die Welt derzeit konfrontiert ist. Damit räumen die Österreicher und Österreicherinnen der Bekämpfung des Klimawandels sogar einen höheren Stellenwert ein als der Bekämpfung der Wirtschaftskrise. "Diese Ergebnisse müssen jetzt auch unseren Politikern Mut machen: Umweltminister Berlakovich sollte deshalb seine ablehnende Haltung gegenüber mehr Klimaschutz dringend überdenken - die Bevölkerung Österreichs ist bereit für grüne Energie und die Arbeitsplätze, die beim Aufbau einer kohlenstoffarmen Gesellschaft geschaffen werden", sagt Wahlmüller und fordert: "Herr Minister Berlakovich, blockieren sie nicht länger die Erhöhung der EU-Klimaziele!"



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /