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Lage in AKW Fukushima immer noch außer Kontrolle?

Tepco und japanische Regierung müssen volle Transparenz über Vorgänge herstellen

"Aktuelle Meldungen über eine mögliche, unkontrollierte Kernspaltung in Fukushima zeigen, dass die Lage in den havarierten Atommeilern auch über ein halbes Jahr nach dem Super-Gau immer noch außer Kontrolle ist", sagt Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen.

Die Betreibergesellschaft TEPCO beschwichtigt einmal mehr nach dem Motto 'alles halb so wild'. "Das ist die denkbar schlechteste Art, verloren gegangenes Vertrauen der BürgerInnen wiederzugewinnen. Was die Bevölkerung in Japan jetzt von TEPCO und der Regierung braucht ist Transparenz, Ehrlichkeit und Seriosität. Die Zeit des Verschleierns und Abwiegelns muss ein für alle Mal vorbei sein, " fordert Brunner.

Eine Kernspaltung, erläutert Brunner, findet unter normalen Umständen in kontrollierter Form in einem intakten Reaktor statt. Wenn plötzlich eine Kernspaltung fast sieben Monaten nach erfolgter Kernschmelze in einer Ruine einsetzt, dann ist dies Anlass zu allergrößter Sorge.

Die richtige Konsequenz aus dem Atom-Schock von Fukushima hat vor zwei Tagen die belgische Regierung mit ihrem Beschluss zum Atomausstieg gezogen. "Damit folgt auf Deutschland, Italien und die Schweiz jetzt das vierte europäische Land dem Ruf der BürgerInnen nach einer grünen Energiewende", freut sich Brunner.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /