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Schweizer Atommüll verseucht den Atlantik

Zwischen 1968 und 1982 versenkte die Schweiz 7420 Container mit radioaktivem Inhalt an drei verschiedenen Stellen im Nordostatlantik

Mitte der 60er Jahre mischte sich die OECD ein und schaffte eine offizielle Nukleardeponie, die rund 700 Kilometer nordwestlich der spanischen Küste liegt. Das Meer ist dort 4000 Meter tief - vermeindlich tief genug.


Im Jahr 1974 verzichten Deutschland, Frankreich, Italien und Schweden als Folge von massiver Kritik «freiwillig» auf die Atommüllversenkung im Meer. Die Schweiz kümmerte das wenig, sie nutzte weiterhin die billige Entsorgungsart. Erst 1983 gelang es auf Druck mehrerer Länder ein Internationales Versenkungs-Moratorium zu erwirken.


Schweiz gehört zu den schlimmsten Verschmutzern

Im internationalen Länder-Vergleich hat in der genannten Zeit nur Britannien mehr Atommüll im Meer entsorgt als die Schweiz. Seit einiger Zeit finden Fischer immer wieder leere Atomfässer in ihren Netzen. Das Cäsium, Strontium, Kobalt und Tritium, das die Schweiz versenkt hat, schwirrt heute frei im Ozean herum.

(Quellen: «Strahlende Schweiz», Susann Boos, IAEA-Bericht)


Das Atommüll-Problem ist bis heute weder konzeptuell noch technisch gelöst. Die Schweizer Atommüllfässer warten im Zwischenlager Zwilag auf ihr Schicksal.

»Mehr Info dazu unter www.atommuell.ch


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /