© Grace Winter / pixelio.de
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Grünes Licht für Oberösterreichs ersten Pumpspeicher

Bescheid für Wasserspeicher Molln ohne einen einzigen Einspruch nunmehr rechtskräftig

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Energiewende Oberösterreichs wird in Molln entstehen, wo Oberösterreichs erstes Pumpspeicherkraftwerk errichtet wird. Das ist seit gestern definitiv, da in der Berufungsfrist gegen den positiven Bescheid kein einziger Einwand erfolgt ist und der Bescheid damit rechtskräftig ist.

Energie-Landesrat Rudi Anschober: "Das Rekordtempo des Verfahrens zeigte die tolle Arbeit der Behörden, aber auch die Sinnhaftigkeit der breiten Einbindung aller Betroffenen - von den NGO bis zu den Anrainern und den Standortgemeinden. Vor wenigen Jahren war es undenkbar, in OÖ derartige Projekte ohne Riesenkonflikte umzusetzen, ja Pumpspeicher konnte generell in den letzten Jahrzehnten keiner verwirklicht werden. Heute ist mit dem Kraftwerk Stadl Paura seit 15 Jahren erstmals ein neues Kraftwerk an der Traun in Bau und mit Molln erstmals ein Pumpspeicher genehmigt - beides ohne jeden Konflikt."

Am 27. Jänner war das Kraftwerk als Vorprojekt eingereicht worden und bis zur Gesamteinreichung als fertiges Projekt bis 3. Mai präzisiert und verbessert worden. LR Anschober: "Bei der Verhandlung standen vor allem Fragen des Quellenschutzes, der Erdbebensicherheit und der Auswirkung auf andere Wasserkraftwerke im Mittelpunkt. Sie konnten durch Gutachten klar beantwortet werden. Ich rechne noch im kommenden Jahr mit dem Baubeginn und damit, dass bereits im Jahr 2015 der Betrieb aufgenommen werden kann."

Das Projekt Molln ist das erste von vier möglichen Pumpspeicherkraftwerken in OÖ und das einzige, das laut UVP-Gesetz ohne Umweltverträglichkeitsprüfung, sondern durch Materienverfahren geprüft wird. Die weiteren Projekte sind eines der Energie-AG im Bereich Ebensee, ein Projekt am Pfenningberg bei Linz und das Projekt des Verbundkonzerns Riedl bei Jochenstein, das bereits auf bayrischem Gebiet liegt, aber wesentliche Auswirkungen in Oberösterreich hat. Dieses Projekt wurde in den vergangenen Monaten laufend optimiert.

Die geplanten Projektdaten:
Jochenstein/Donau 300 MW
bensee/Traunsee 150 MW
Molln/Kalkbergwerk 300 MW
Pfenningberg/Donau 300 MW


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /