Protest in Ljubljana: Plan B Saubere Energie für eine saubere Zukunft
Greenpeace-Aktivisten fordern knapp vor der Wahl Energiewende für Slowenien
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace protestiert gestern vor dem Parlament in Ljubljana für eine Energiewende in Slowenien. Konkret fordern rund 20 Aktivisten die Spitzenkandidaten der Parteien für die Wahlen am 4. Dezember mit einem 24 Quadratmeter großen Banner auf, sich zum Verzicht auf den geplanten Ausbau des AKW Krko sowie den Neubau des Kohlekraftwerkes in otanj zu bekennen.
‘Ein vollständiger Umstieg auf erneuerbare Energieträger ist in Slowenien bis spätestens 2050 möglich, wenn die neu zu wählende Regierung jetzt die Weichen dafür stellt’, erklärt die slowenische Greenpeace-Sprecherin Nina Stros. ‘Gerade Biomasse und Sonne haben in Slowenien ein großes Potential, ebenso die Energieeffizienz. Leider haben unsere bisher regierenden Politiker dies noch nicht als ökologische und auch ökonomische Chance erkannt.’ Erst im vergangenen Juni hatte die Regierung im Rahmen der nationalen slowenischen Energiestrategie den massiven Ausbau von Kohle- und Atomkraft vorgeschlagen.
Greenpeace hält den Ausbau der Kohlekraft angesichts der Klimaproblematik für ein ökologisches Verbrechen. Der geplante Standort in otanj liegt zudem nur knapp 30 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, eine Verfrachtung von Luftschadstoffen wie Staub ist daher eine reale Gefahr für Südösterreich.
Der Neubau eines Atomreaktors in Krko ist für Greenpeace nicht nur ökologisch unverantwortlich, zumal der Ort auf einer Erdbebenlinie liegt, sondern auch ökonomisch sinnlos. ‘Es ist offensichtlich, dass der zusätzliche Strom für den Export gedacht ist’, so Stros. ‘Doch gerade Atomstrom wird in Europa immer mehr zu einem Ladenhüter werden, wie man bereits am Beispiel Österreich sehen kann’, so Stros.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /