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Goldrausch: Bischof aus Guatemala kritisiert skrupellosen Bergbau

Bischof Ramazzini warnt in Wien vor massiven Umweltfolgen des Goldabbaus

Wien-Ciudad de Guatemala - (KAP) Die katholische Kirche in Guatemala übt Kritik am rücksichtslosen Bergbau in Goldminen und der andauernden Verletzung von Menschenrechten im zentralamerikanischen Land. Die Bevölkerung leide massiv unter den Umweltfolgen des Abbaus der Bodenschätze, berichtete Bischof Alvaro Ramazzini Imeri von San Marco am Montag bei einem Pressegespräch auf Einladung von Dreikönigsaktion und "Horizont 3000" in Wien. Die gegenwärtige Gesetzeslage in Guatemala biete kaum Schutz für die lokale Bevölkerung, sondern begünstige ausländische Bergbau-Konzerne, die nur einen Bruchteil ihrer Gewinne als Steuern an den Staat abführen müssen, so der Bischof.

Ramazzini kritisierte die guatemaltekische Politik, die trotz des Widerstands in der Bevölkerung an den geltenden Bergbaugesetzen festhalte. Guatemala profitiere wegen der Verträge mit
Bergbau-Konzernen nicht vom starken Anstieg des Goldpreises am Weltmarkt. Durch den industriellen Goldbau entstünden hingegen zahlreiche Umweltprobleme wie die Vergiftung von Flüssen und Grundwasser. Der Raubbau fördere aber auch soziale Spannungen und
Gewalt, betonte der Bischof.


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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /