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Verschlossene Türen zum Thema Schiefergas im Weinviertel

Presse war bei Sitzung nicht zugelassen

Wie Mein Bezirk.at berichtet, gab es am Freitag in Poysdorf eine Sitzung zum Thema Schiefergas, bei der Presse ausdrücklich nicht erwünscht war. Die Türen des Poysdorfer Reichensteinhofes blieben für den Kollegen geschlossen.
"Offizielle Begründung für die Ausladung der Öffentlichkeit war, dass die Gemeinderäte sich sonst nicht getrauen würden, offen Fragen zu stellen. So schüchtern zeigen sich unsere Lokalpolitiker selten." meint der Kollege von "Mein Bezirk2 in seinem Artikel.

Wie wir bereits berichtet haben, lagert Schiefer-Gas im Weinviertel, mit dem man für rund 20 Jahre den österreichischen Gasverbrauch abdecken könnte. Der Haken daran: die Förderung von Schiefer-Gas ist extremst umstritten. Für das Tracking, die Fördermethode, sind Chemikalien notwendig, die das Grundwasser gefährden können. Die Grünen in Wien und NÖ. sind gegen die Bohrung nach Schiefergas: "Die Kosten zur
Schiefergasaufbereitung brauchen wir für Maßnahmen zur Energiewende. OMV und das Land NÖ setzen also wieder auf's falsche Pferd. Schiefergas ist eine endliche Quelle. Nur Erneuerbare Energiequellen werden uns in Zukunft sicher mit sauberer Energie versorgen können", so Helga Krismer von den Grünen Niederösterreich. Ein ähnliches Signal kommt von Christian Schrefel und Amrita Einzinger, den Grünen aus der Region, die gleichzeitig eine Änderung des veralteten Bergbaugesetzes fordern, denn derzeit dürfte die OMV bohren, ohne jemanden dazu zu befragen. Günstiger sei es, auf erneuerbare Energien zu setzen, meinen die Grünen.

Nicht nur die Grünen sind dagegen, das Schiefergas zu fördern, Umwelt-NGOs wie Global 2000 und Greenpeace sprechen sich genauso gegen eine Förderung aus - und Umweltminister Niki Berlakovich ist ebenfalls der Meinung, das Schiefergas besser im Boden bleiben sollte.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /