Energy Harvesting Kleinstgeräte OHNE Kabel, Batterie oder Akku
Vortrag von Ing. Helmut Knotz auf Einladung der Grünen Wirtschaft Wien
Stellen Sie sich vor, Sie drücken einen kabellosen Schalter und das Licht geht an. "Ein alter Hut", werden Sie vermutlich sagen. Funkschalter gibt es heute schließlich bei jedem Baumarkt. Was jedoch, wenn dieser Schalter keinen Akku und auch keine umweltschädliche Batterie benötigt?
Solche Schalter gibt es bereits. Die Energie für das codierte Funksignal wird direkt aus dem Drücken auf die Taste gewonnen.
Erstes "Energy Harvesting" eigentlich bereits durch Automatik-Uhren
Die grundsätzliche Idee zu "Energy Harvesting" der Gewinnung kleiner Mengen Energie aus der Umgebung ist eigentlich gar nicht neu. Bereits seit 1922 gibt es Armbanduhren mit Automatikwerk, angetrieben durch mechanische Energie aus Handbewegungen.Autarke Sensoren
Mit heutiger Technik ist es aber möglich, aus kleinen Bewegungen, Druck-Differenzen, Temperatur-Differenzen oder Licht auch Strom zu gewinnen. Die erzeugte Menge reicht zwar nicht zum Betrieb von Groß-Verbrauchern, aber neben Funkschaltern und Funkfernbedienungen lassen sich diverse kabellose Sensoren in der Gebäude-Technik ganz ohne Batterien betreiben. Beispielsweise können so gefertigte Funk-Temperaturfühler für Heizungssteuerungen viele Jahre lang völlig autark ihren Dienst verrichten.Bisheriger Schwerpunkt: Gewerbliche Nutzung
Da die akku- und batterielosen Funkschalter und -sensoren derzeit in den Anschaffungskosten (konkret etwa 70 Euro für den Taster und 65 Euro für einen ferngesteuerten Schalter) noch deutlich über den herkömmlichen "Baumarkt"-Modellen liegen, wird die große Marktdurchdringung im privaten Haushaltsbereich noch etwas auf sich warten lassen. Bei gewerblicher Nutzung wo jeder Batteriewechsel mit Personalkosten verbunden ist können sich die völlig autarken Devices aber bereits heute wirtschaftlich rechnen.Beschreibung auf Wikipedia:
Energy Harvesting
Homepage von Ing. Helmut Knotz zum Thema:
www.energyharvesting.at
Ein Hersteller:
www.enocean.com
Christian Almeder und Michael Sigmund für oekonews.at
Artikel Online geschaltet von: / sigmund /