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Klimaschutz-Ranking: Österreich gehört zu Schlusslichtern

Versäumnisse müssen zugegeben und EU-Ziel zur CO2-Reduktion um 30% mitgetragen werden

Ein gestern in Durban veröffentlichtes Klimaschutz-Ranking zweier einflussreicher Umwelt-NGOs stellt Österreich ein katastrophales Zeugnis beim Klimaschutz aus. Österreich schneidet in allen Kategorien miserabel ab. "Im Bereich Internationale Klimapolitik haben wir sogar die schlechteste Platzierung "very poor" erhalten. Das entspricht einem glatten Fünfer. Das ist die Rechnung für jahrelanges Bremsen und Blockieren im Rahmen der Klimaverhandlungen auf europäischer und globaler Ebene", sagt Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen, die derzeit die Klimaverhandlungen persönlich in Durban beobachtet.

Laut Brunner muss ein Land wie Österreich, das beste finanzielle und technische Voraussetzungen für erneuerbaren Ressourcen und die grüne Energiewende besitzt, international zu den Klimavorreitern, nicht zu den Klimasündern gehören.

Brunner appelliert an Minister Berlakovich wenigstens das "very poor" bei Österreichs Verhalten im Internationalen Klimaschutz zum Anlass zu nehmen und das höhere EU-Ziel von minus 30 % bei Co2 voranzutreiben. "Berlakovich hat die Möglichkeit hier unseren Ruf als absoluter Klimabremser wenigstens etwas aufzubessern. Ich fordere Ihn daher auf, seine Blockadehaltung bei der Anhebung des europäischen Minderungsziels auf -30% aufzugeben, sich für die Einlösung der versprochenen Klimafinanzierung für die ärmsten Länder einzusetzen und einer sauberen, und umweltpolitisch integren Anrechnungsmethode der Waldnutzung in Durban zuzustimmen", sagt Brunner.

Um Österreichs Platzierung in den Bereichen Emissionen und Emissionstrends zu verbessern, bedarf es freilich einer völligen Umkehr der jetzigen verfehlten Energiepolitik. Allen klimapolitischen Lippenbekenntnissen zum Trotz, verzeichnen wir immer noch steigende Energieverbräuche, steigendes Verkehrsaufkommen und steigende Treibhausgasemissionen. Hier ist die ganze Bundesregierung gefordert vom Kanzler, über die Ministerinnen für Verkehr und Finanzen, sowie der Wirtschaftsminister.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /