© Anschober
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Nun die Weichen für Aufschwung der "green econony" stellen

OÖ Energielandesrat fordert grüne Konjunkturoffensive für Klimaschutz und grüne Jobs - bereits 38.800 grüne Jobs in Oberösterreich

"Weitere verlorene Jahre für den Klimaschutz - wird ein Weltklimavertrag erst 2020 umgesetzt, dann könnte das um Jahre zu spät sein. Die Zwischenzeit muss daher von der EU offensiv genutzt werden - unter anderem durch ein Erhöhen der Reduktionsziele der EU von geplanten 20 Prozent Einsparung bis 2020 auf problemlos mögliche 30 Prozent, die vor allem durch verbindliche Effizienzziele erreicht werden können", kritisiert Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober die jahrelangen Verzögerungen beim Klimaschutz. "Jetzt müssen die Weichen für die Vorreiter gestellt werden. Zuzuwarten auf den Weltklimavertrag wäre verheerend für die nächsten Generationen".

Gemeinsam mit anderen Modellregionen für die Energiewende hofft Anschober nun auf den Erdgipfel von Rio im Juni 2012, der 20 Jahre nach dem ersten großen Umweltgipfel die Weichen für einen Durchbruch der "green economy" stellen soll. Anschober: "Es müssen wirtschaftliche Rahmenbedingungen für einen Durchbruch für Energiesparen, Energieeffizienz und Erneuerbare geschaffen werden. Das ist der Schlüssel für rascheres Tempo beim Klimaschutz. Rio muss eine wirtschaftliche Dynamik für Klimaschutz durch eine Energiewende auslösen."

Die Eckpfeiler für einen Durchbruch der "green economy":

- Schrittweiser Abbau der derzeitigen Milliardensubventionen für fossile Energie und Atomenergie - alleine für fossile Energieträger sind es heuer über 500 Milliarden Dollar Subvention weltweit Strenge Haftungsregeln für die Atomenergie und damit ein Ende der Milliardensubvention von Atomstrom durch lächerlich geringe Versicherungssummen

- Steuerbefreiung für Investitionen in Erneuerbare, Energieeffizienz und Energiesparen

Anschober: "Ein derartiges Programm könnte eine grüne Konjunkturoffensive für Klimaschutz und grüne Jobs bringen, das Tempo für den Klimaschutz dramatisch beschleunigen und die riesigen Chancen für einen Boom an grünen Jobs nützen. Dass dies geht, zeigen wir in Oberösterreich modellhaft vor: bereits 38.800 Menschen sind im Bereich grüner Jobs beschäftigt - auch in Krisenzeiten mit stark steigendem Trend."

Anschober abschließend: "Es wäre fatal, lediglich auf den Weltklimavertrag zu warten. Jetzt braucht es eine starke Verbindung von Klimaschutz und Wirtschaft, um durch eine grüne Investitionsoffensive den Klimaschutz zu dynamisieren und Beschäftigung zu schaffen. Gerade in Zeiten der Finanzkrise wäre dieser Investitionsimpuls in die Realwirtschaft enorm wichtig. Dafür müssen in Rio die Weichen gestellt werden."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /