© Pro Ybbstalbahn
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Neuer Bahnhof fürs Tullnerfeld

Mit Park-und Ridefläche, Photovoltaik, und ev. E-Carsharing in Kombination

Michelhausen- In Michelhausen (Bezirk Tulln) informierte der NÖ. Landesrat Mag. Karl Wilfing am Freitag, 16. Dezember, bei einer Pressekonferenz über den an der neuen Hochleistungsstrecke Wien - Salzburg bzw. Wien - St. Pölten liegenden Bahnhof Tullnerfeld, an dessen Realisierung derzeit gearbeitet wird und der im Dezember 2012 eröffnet werden soll. "Mit diesem Bahnhof entsteht ein Mehrwert für die Region - es wird hier nicht nur ein Überhol-, sondern ein Regionalbahnhof mit großer wirtschaftlicher Bedeutung geschaffen, der eine immense Verbesserung für den öffentlichen Verkehr darstellt. Die Pendlerinnen und Pendler werden künftig ideale Voraussetzungen und beste Anbindungen in alle Richtungen finden", sagte Wilfing bei der Präsentation des Projekts.

Der neue Bahnhof werde einen zentralen Punkt des öffentlichen Verkehrs bzw. einen idealen Verkehrsknotenpunkt darstellen: Von diesem Regionalbahnhof aus werden Bahnreisende künftig binnen 15 Minuten in Wien sein. Außerdem verknüpft der Bahnhof die Neubaustrecke Wien - St. Pölten mit der bestehenden Bahnlinie Tulln-Herzogenburg und ist durch die reaktivierte Tullner Westschleife an die Franz-Josefs-Bahn angebunden, so soll dieser neue Bahnhof als Drehscheibe für Pendlerinnen und Pendler aus der Region und der Franz-Josefs-Bahn fungieren. In dieser Weise soll der neue Bahnhof Tullnerfeld Basis für ein umfassendes Angebot im öffentlichen Verkehr in der Region sein. Der Bahnhof wird - neben einem so
genannten Kiss&Ride-Parkplatz für Kurzparker - auch über einen Park&Ride-Parkplatz mit rund 15.500 Quadratmetern Fläche verfügen, der mit 604 Pkw-Stellplätzen und mehr als 100 Zwei-Rad-Stellplätzen der größte derartige Parkplatz in Niederösterreich sein wird. Diese Park&Ride-Anlage wird von den Gemeinden Michelhausen, Langenrohr und Judenau-Baumgarten gemeinsam betrieben, die Gesamtkosten in der Höhe von 1,9 Millionen Euro teilen die Gemeinden sich mit dem Land Niederösterreich, das 50 Prozent der Kosten trägt. Zudem soll der Bahnhof mit dem öffentlichen Busnetz verbunden werden, auch die
Wieselbus-Linie B, die zwischen Mistelbach und St. Pölten verkehrt, wird eine Anbindung erfahren. Außerdem soll auch das Radwegenetz angebunden werden, u. a. ist der entsprechende Ausbau des nahen Kreisverkehrs geplant.

Die Bruttogeschoßfläche des neuen Bahnhofgebäudes soll rund 6.500 Quadratmeter betragen, die be- und überbaute Fläche rund 4.000 Quadratmeter. Im Erdgeschoß des Gebäudes sollen Geschäftsflächen untergebracht sein, oberhalb des Erdgeschoßbereiches Büros. Auf der südseitigen Fassade sollen Photovoltaikplatten angebracht werden, auch die Einrichtung eines Car-Sharings vor Ort bzw. die Möglichkeit zur Benutzung von Elektroautos ist angedacht. Der Gebäudekomplex wird für den motorisierten Verkehr über den bestehenden Kreisverkehr an die Bundesstraße 19 angeschlossen sein, Fahrradübergänge werden entsprechend berücksichtigt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /