© ÖDORFER - Die Initiatoren des energytalks in Graz
© ÖDORFER - Die Initiatoren des energytalks in Graz

Energytalk zeigte zukunftsweisende Technologien im Bau

Erneuerbare Energiesysteme sowie eine dementsprechende Planung und Architektur bestimmen das nachhaltige Bauen von morgen

Graz- Der erste energytalk im Jahr 2012 zeigte unter dem Thema ‘Energieeffizient und nachhaltig: Zukunftsweisende Technologien im Bau’ Möglichkeiten für nachhaltiges Bauen auf. Veranstaltet von ODÖRFER Haustechnik GmbH und dem Technischen Büro Ing. Bernhard Hammer GmbH gaben Experten Ausblicke auf Gebäude der Zukunft.

40% Prozent des gesamten Energieerbrauches in der Europäischen Union gehen auf den Gebäudebereich zurück. Bei Haushalten und Dienstleistungen liegt daher das größte Energie-Einsparpotential. Über dementsprechende Entwicklungen und Technologien sprachen Experten am 1. Februar beim energytalk anlässlich der Häuslbauermesse am Grazer Messegelände.

DI Hubert Fechner machte in seinem Vortrag ‘Erneuerbare Energien – Status und Perspektiven’ auf den Umgang mit Ressourcen und Energie aufmerksam: ‘Wir haben ein Energietechnologieproblem, kein Energieproblem. Denn in Zukunft wie auch heute geht es um einen möglichst geringen Verbrauch von Energie und Rohstoffressourcen und das funktioniert nur wenn wir in der Ressourcenfrage umdenken und die Energien nutzen, die uns jeden Tag auf der Erde zur Verfügung stehen.’ Eine solche Ressource ist, neben Sonne und Wasser, Luft bzw. Wind. Daniel Reiterer, AEE – Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie NÖ-Wien, stellte die Kleinwindkraft zur Versorgung eines Haushaltes oder Betriebs vor: ‘Die Kleinwindkraft ist wirtschaftlich und ertragsmäßig gleichzusetzen mit Photovoltaik. Hier besteht jedoch noch Förderpotential.’ Eine große Herausforderung werden, angesichts der Urbanisierung, Technologien in und für Gebäudefassaden. Zum Thema ‘Die intelligente Fassade’ sprach DI Dr. Mario Müller, Vorstand FIBAG – Forschungszentrum für integrales Bauen AG, über das ‘active building concept’: ‘Intelligente Fassaden- und Dachelemente werden bei Großbauten zum funktionalen Träger hinsichtlich Energieeffizienz, Energiegewinnung, Belüftung und Klimatisierung. In die Fassade integrierte PV-Module oder Beschattungselemente machen die Gebäudehülle zu einem aktiven Element.’ Wie so eine intelligente Fassade umgesetzt werden kann zeigte Dr. Karl Höfler, AEE INTEC Gleisdorf, in seinem best practice Beispiel des ‘Sanierungskonzeptes zum Plus-Energiegebäude’ in Kapfenberg. ‘Mit dem Ziel ein serienreifes Plus-Energiekonzept zu erstellen werden im Demoprojekt in Kapfenberg aktive und passive Fassaden- und Haustechnikmodule entwickelt und als vorgefertigte Module bei Sanierungen eingesetzt.’ So sollen in Zukunft Gebäude hinsichtlich Fassade, Dach, Gebäudehülle und Haustechnik saniert und gleichzeitig zu Plusenergiehäusern werden.

‘Ebenso wichtig wie die Weiterentwicklung erneuerbarer Technologien ist der nachhaltige Umgang mit bestehenden Ressourcen wie zum Beispiel die Windenergie, die schon jetzt mit unserer PlusLine Windtronics Windturbine genutzt werden kann. Im Rahmen des energytalks wollen wir diesen verantwortungsvollen Umgang mit Energie und Rohstoffen auf einem endlichen Planeten weiterhin bewusst machen’, sind sich die Veranstalter Mag. Schneider-Assion, geschäftsführende Gesellschafterin ODÖRFER Haustechnik GmbH und Ing. Robert Pichler, geschäftsführender Gesellschafter Technisches Büro Ing. Bernhard Hammer GmbH, einig.

GastautorIn: Mag. Viktoria Györy für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /