© BMU / Bernd Wenzel (IFNE)
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Investitionen im Umweltbereich sind fünfmal effektiver für neue Stellen

Kommendes EU-Budget muss grüne Jobs berücksichtigen

Brüssel - Eine neue Studie beleuchtet das enorme Potenzial zur Schaffung von grünen Arbeitsplätzen (‘Green Jobs’) im Hinblick auf das kommende EU-Budget von 2014 bis 2020. Die Studie beweist, dass die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen im Nachhaltigkeits- und Umweltbereich wesentlich günstiger ist als in der Landwirtschaft oder in der Regionalpolitik. ‘Die politischen Entscheidungsträger in der EU müssen einsehen, dass grüne Investitionen im kommenden EU-Budget mehr neue Jobs schaffen und wir gleichzeitig unsere strategischen Ziele erreichen können’, so Sébastien Godinot, Chefökonom des Europäischen WWF-Büros in Brüssel.

Die Studie zeigt, dass eine Milliarde Euro Investitionen in den Naturschutzbereich 29.000 neue Stellen schaffen kann. Dieselbe Milliarde, die in die Landwirtschaft oder Regionalpolitik investiert wird, schafft hingegen nur 6.200 Stellen. Der Umweltbereich ist also fünfmal effektiver für die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Konkret beweist die Studie, dass eine Milliarde Euro in nachhaltige Transportsysteme wie dem Ausbau der Eisenbahn 21.500 neue Jobs schaffen kann. Thermische Sanierung und nachhaltiges Bauen schafft 25.900 Jobs. Die Milliarde, die in Naturschutz und Natura 2000-Projekte investiert wird produziert sogar 29.000 Jobs. Den höchsten Effekt bei der Schaffung von neuen Stellen hat die Investition in Erneuerbare Energien - 52.700 neue Jobs pro Milliarde Euro.

‘Gerade in Zeiten der Krise und der Sparmaßnahmen haben die EU-Bürger ein Recht darauf, dass jeder Eurocent besser für Europa eingesetzt wird. Das gegenwärtige EU-Budget behindert die Umweltschutzziele’, kritisiert der WWF. Die Umweltorganisation kritisiert, dass die EU ihr Budget über eine Billion Euro von 2007 bis 2013 niemals einer Analyse der Kosten für Arbeitsplätze unterzogen hat. Die neue Studie erfolgte im Auftrag einer Allianz an führenden Umweltorganisationen wie WWF, Birdlife, Friends of the Earth etc. Sie wurde dem Europäischen Parlament präsentiert.



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Weitere Infos: WWF Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /