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Windkraft ist auch in Oberösterreich unverzichtbar

Windkraft hat in Oberösterreich großes Potenzial. Die IG Windkraft OÖ weist die unrichtigen Behauptungen der IV Oberösterreich zurück.

Das Jahr 2007 geht als Jahr der Windkraft-Rekorde in die Geschichte ein. In Europa wurde die Windkraft mit 8.554 Megawatt (MW) neuer Kraftwerksleistung erstmals Nummer Eins beim Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten. Windkraft hat damit den bisherigen Spitzenreiter Gas abgelöst. Aber auch in Oberösterreich hat die Windkraft großes Potenzial. Die Vorwürfe der IV Oberösterreich, dass Windenergie nur an der Atlantikküste, nicht aber in Oberösterreich sinnvoll wäre, wird von der IG Windkraft Oberösterreich, dem Interessenverband der Oberösterreichischen Windbranche deutlich zurückgewiesen. Auch die von der IV OÖ genannten Zahlen und Fakten zum Windpark Sternwald sind falsch und zeigen sehr deutlich mit wie schlecht recherchierten Daten die IV OÖ an dieÖffentlichkeit geht.

In Europa wurde mit 8.554 MW im Jahr 2007 der bisher größte jährliche Leistungsausbau erreicht. 13 Mrd. Euro wurden in neue Windkraftprojekte investiert. Damit war laut Analyse von Platts PowerVision und der European Wind Energy Association (EWEA) die Windkraft erstmals Nummer Eins beim Zubau von Stromerzeugungskapazitäten in Europa. Die Windkraft löste damit den bisherigen Spitzenreiter Gas beim Kraftwerksausbau ab. 2007 wurden Gaskraftwerke mit 8.226 MW errichtet. Die anderen Stromerzeigungsformen spielen beim Neubau nur eine marginale Rolle. Die Kapazitäten bei Kohle und Atomkraft schrumpften 2007 sogar um 750 bzw. 1.200 MW. Die in Europa installierten Windkraftanlagen mit 56.535 MW erzeugen 119 Mrd. kWh Strom. Dies entspricht ca. dem doppelten Stromverbrauch Österreichs. 90 Millionen Tonnen CO2 - etwa die gesamten Treibhausgasemission Österreichs - werden vermieden.

Aber auch in Oberösterreich hat die Windenergie noch großes Potenzial: Derzeit erzeugen die Oberösterreichischen Windkraftanlagen knapp 50 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom. Das entspricht dem Stromverbrauch von 13.000 Haushalten. Das Land Oberösterreich hat im Rahmen seines Energieplans 2030 ein Potenzial von bis zu 2.500 Millionen kWh aus Windkraft genannt.

Die Industriellenvereinigung Oberösterreich hat am Freitag in einer Pressemeldung behauptet, dass die Windkraft in Oberösterreich "schwer defizitär" sei. Dies beweise auch "der im Herbst 2006" in Betrieb gegangene "Windpark Sterngarten". "Nach Investitionen von 12 Mio. Euro" seien "weitere Subventionen von 27 Mio. Euro (!)" notwendig.

Dazu stellt Mag. Andreas Reichl, Vorstandsmitglied der IG Windkraft Oberösterreich und Geschäftsführer des Windparks Sternwald klar: "Die Zahlen der IV OÖ sind völlig aus der Luft gegriffen. Nicht einmal der Name des Windparks, der nicht "Sterngarten", sondern "Sternwald" heißt, stimmt. Man sieht hier leider, wie mit schlecht recherchierten Daten die IV OÖ in der Öffentlichkeit gegen Windkraft Stimmung machen will. In das gesamte Projekt Sternwind wurden im Herbst 2005 (nicht 2006) von über 150 Beteiligten aus der Region 18 Mio. Euro investiert.

Auch die angeblichen Subventionen von 27 Mio. Euro sind um den Faktor sieben zu hoch angegeben. Ein guter Teil der Investitionskosten ist in die Oberösterreichische Wirtschaft geflossen. Mich überrascht die eigenartige Haltung der IV OÖ, da die Oberösterreichische Windkraftindustrie über 100 Mio. Euro umsetzt und sich die IV damit gegen ihre eigenen Betriebe stellt."

Es ist richtig, dass die Windenergie derzeit noch einen Förderbedarf gegenüber dem internationalen Strompreis hat. Dieser Anteil ging aber seit 2003 um zwei Drittel zurück. Während sich die europäischen Strompreise wegen immer stärker steigenden Rohstoffkosten und zunehmenden Kapazitätsengpässen von 2,4 ct auf 6,1 ct/kWh mehr als verdoppelt haben, bleibt die Windkraft in ihrer Preisgestehung weitgehend stabil. Derzeit, wie schon seit 2003 bekommen Windkraftbetreiber 7,8 ct/kWh.

"Vor dem Hintergrund, dass China und Südafrika seine Kohleexporte gestoppt haben und wir bis 2020 auf deutliche Versorgungsengpässe bei Gas zusteuern, ist es völlig unverständlich, dass sich die IV Oberösterreich gegen den Ausbau von der rohstoffunabhängigen Windkraft vor Ort wehrt. Sie verbaut sich dadurch die Erschließung von Kraftwerken, die auch in den kommenden Jahren Strom in einemüberschaubaren Kostenrahmen liefern können und damit den Strompreis stabilisieren. So sehr die IG Windkraft den Ausbau der Wasserkraft unterstützt - sie wird allein nicht reichen, um den künftigen Bedarf zu decken", so Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft Oberösterreich.

"Auch die Behauptung, dass sich die Verantwortlichen des Windprojekts Kobernaußerwald im UVP Verfahren mit massiven Bürgerwiderstand gegenübersehen, ist unrichtig. Denn nach Anpassung des Projektes gab es im UVP- Verfahren keinen einzigen Einspruch aus der Bevölkerung.

Ein bei UVP-Verfahren im Energiebereich, wohl einzigartig positives Ergebnis", so Hantsch.

Die IG Windkraft Oberösterreich fordert nun eine rasche Novelle des Ökostromgesetzes, damit in Oberösterreich, bzw. in ganzÖsterreich der Ausbau der Erneuerbaren Energien und damit der Weg zu mehr Versorgungssicherheit fortgesetzt werden kann.



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Artikel Online geschaltet von: / litschauer /