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Spanien: Längere Laufzeit für AKW Garona

41 Jahre ist das spanische AKW bereits am Netz- eigentlich hätte es 2013 außer Betrieb gehen sollen

Die spanische Atomsicherheitsbehörde (CSN) hat vor kurzem das Ersuchen des spanischen Industrieministers, die Anlage zu überprüfen und bekannt zu geben, ob die Sicherheitsstandards noch den heutigen entsprechen, beantwortet. Damit gilt das AKW als "Sicher".

Damit kann der älteste Atomreaktor des Landes, das 468 MW AKW Santa Maria de Garona, bis 2019 in Betrieb bleiben. Diese Entscheidung, die im Februar 2012 bekannt gegeben wurde, macht den Weg frei für die neue konservative Regierung, um die Anordnung der vorherigen sozialistschen Regierung aus dem Jahre 2009, das AKW im Jahre 2013 zu schließen, wieder aushebeln zu können.
Obwohl das Amt (CSN) meinte, dass es "kein Sicherheitsproblem gibt, welches einen weiterlaufenden Betrieb verhindern würde", würde die Behörde dennoch den formalen Antrag auf Verlängerung der Lebensdauer des AKWs durch den Betreiber neu prüfen müssen. Das würde auch die Untersuchung der jüngsten Betriebsdaten bedeuten, auch würden zukünftige
Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigt werden müssen. Garona wurde erstmals im März
1971 ans Netz angeschlossen!

CSN hatte der Anlage im Jahre 2009 die Bewilligung erteilt, weitere 10 Jahre laufen zu können. Die Regierung entschied sich damals aber für einen früheren Abstellungstermin. Seither sind jedoch neue Vorschriften in Kraft getreten, insbesondere in Folge des Unfalls im japanischen AKW Fukushima Anfang letzten Jahres.

Sollten solche Bestrebungen das Ergebnis von Stresstests sein, dann laufen diese ganz eindeutig in eine falsche Richtung.


Quelle: Nuclear Monitor Nr. 743

GastautorIn: Bernhard Riepl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /