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Windenergie in NRW wittert Waldluft

LEE NRW und BWE bewerten heute vorgestellten Leitfaden zur Windenergienutzung im Wald positiv +++ Zahlen des Ministeriums belegen große Potentiale +++ Allerdings: Vollständige Erschließung fraglich +++ Zudem braucht angestrebte Waldöffnung dringend Überarbeitung des Landesentwicklungsplans +++


Düsseldorf, 29. März 2012: Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bundesverbandes Windenergie (BWE LV NRW) und der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) begrüßen den neuen Leitfaden Windenergie im Wald, der heute von NRW-Umweltminister Johannes Remmel auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf vorgestellt wurde.

„Mit dem heute präsentierten Leitfaden legt die Landesregierung eine wichtige Grundlage, um ihre selbstgesteckten Ausbaupläne für die Windenergie bis zum Jahre 2020 zu erreichen. Wenn die Versorgungsanteile der Windenergie bis zum Ende des Jahrzehnts auf 15 % steigen sollen, ist es nur konsequent, hierfür verstärkt auch Waldstandorte zu nutzen“, so Friedbert Agethen, Vorsitzender des BWE LV NRW, in einer ersten Stellungnahme.

Dieser Einschätzung kann sich Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW nur anschließen: „Windenergie ist derzeit im Strombereich neben den großen Wasserkraftwerken die kostengünstigste und zugleich eine hoch flächeneffiziente regenerative Energiequelle. Daher ist es absolut richtig, dass die Landesregierung dieser Technologie mit einer verträglichen Öffnung des Waldes in NRW neue Räume bietet.“ In diesem Zusammenhang seien auch die heute vom Umweltministerium veröffentlichten Potentiale von 6.200 bis 9.300 Megawatt neu installierter Windenergieleistung auf nordrhein-westfälischen Waldgebieten äußerst bemerkenswert.

Allerdings mahnen beide Verbandsvertreter aufgrund der jetzt schon wahrnehmbaren Bedenken lokaler Umwelt- und Naturschutzgruppen sowie den besonderen Anforderungen an die Erschließung von Waldstandorten davor, die Zahl tatsächlich realisierbarer Projekte zu überschätzen: „Gerade in Waldgebieten sind wir aufgrund der tendenziell ungünstigeren Wind- und Baubedingungen auf die Nutzung besonders exponierter Standorte angewiesen. Dementsprechend warnen wir vor dem Eindruck, allein mit der Erschließung von Waldgebieten die Versorgungsziele im Bereich der Windenergie erreichen zu können. Vielmehr werden wir auch in Zukunft auf die Nutzung neuer Standorte im Offenlandbereich angewiesen sein“, so Agethen.

Ein Problem für die künftige Windenergienutzung in Waldgebieten sehen die Regenerativverbände zudem in der derzeitigen Fassung des Landesentwicklungsplans (LEP). Demnach ist für Kommunen eine Ausweisung von Waldflächen nur dann möglich, wenn im Gemeindegebiet keine anderen nutzbaren Offenlandflächen zur Verfügung stehen. Dabei könne schon jetzt der Fall eintreten, dass der Bau eines Windrades in angrenzenden Waldgebieten auf eine deutlich höhere Akzeptanz vor Ort stoße, als die Nutzung der letztverfügbaren Freifläche. „Hier muss die nächste Landesregierung dringend tätig werden und mit einer zeitnahen und entschlossenen Überarbeitung des Landesentwicklungsplans endlich dafür Sorge tragen, dass das Bild von mehr Windenergieanlagen über Forstflächen in NRW auch ein entsprechendes landesplanerisches Fundament erhält“, so Dobertin.
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