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Taxi-Sharing in München erfolgreich gestartet

Colexio ist die Smartphone-App fürs Teilen von Taxis – jetzt auch im Münchner Stadtgebiet

Heikendorf/Kiel und München - Nach gut vier Wochen ziehen die Partner Colexio und IsarFunk im Pilotprojekt ‘Taxi-Sharing’ ein positives Resümee. Smartphone-Besitzer mit Fahrziel vom und zum Münchner Flughafen haben begonnen, die Colexio-App zu nutzen und teilen sich auf diese Weise ein Taxi. Jetzt intensivierenIsarFunk und Colexio ihr Angebot im Stadtraum München.


‘Wir sind mit der Anlaufphase am Münchner Flughafen sehr zufrieden’, erklärt Jürgen Ubben, Gesellschafter von Colexio. ‘Es kam nahezu täglich ein Taxi-Sharing zustande. Unser Rekord waren zehn Taxi-Sharer an einem Tag. Jetzt werden wir mit unserem Marketing weitere Zielgruppen im Raum München erschließen.’

Christian Hess, Geschäftsführer der IsarFunk Taxizentrale, ergänzt hierzu: ‘Vor allem jüngere Menschen sind intensive Smartphone-Nutzer. So besitzen nahezu 100 Prozent aller 18- bis 24-jährigen ein Smartphone. Nach einem Vergleich eines Reiseportals [2] liegen wir mit den Taxipreisen in München zwar im Mittelfeld der deutschen Städte, aber dennoch leisten sich beispielsweise Gastronomiebesucher abends eher selten ein Taxi. Jetzt können sie sich mittels der Colexio-App ein Taxi teilen.’

Taxifahren, das ist Autofahren ‘mit Chauffeur’. Die IsarFunk Taxizentrale arbeitet intensiv an der Qualität und Servicefreundlichkeit ihrer Taxen – doch schließt IsarFunk keineswegs die Augen vor den sozio-kulturellen Entwicklungen. Die Verbreitung der Smartphones in der
Bevölkerung schreitet rasant voran, so stellt GfK für 2011 eine Absatzsteigerung von 67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fest [1]. Eine Sättigung des Markts ist in wenigen Jahren absehbar. Gleichzeitig ändert sich das Mobilitätsverhalten der Menschen. Der Besitz an eigenen Fahrzeugen sinkt. Die Autohersteller drängen mit Smartphone-gestützten Angeboten zum Car-Sharing auf den Markt. Beispiele sind DriveNow (BMW mit Sixt) oder Car2Go (Daimler), ähnlich dazu ist auch Flinkster von der Deutschen Bahn.

Höchste Zeit also, dass die Taxibranche reagiert. IsarFunk hat hier im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern keine Berührungsängste und geht auf das neue Konsumentenverhalten aktiv zu. Colexio wurde am 27. Februar 2012 in München erstmals in Deutschland in Betrieb genommen. Jetzt wird Colexio auch in der Münchner Stadt intensiver umworben. Zielgruppe sind Münchner Bürger mit Smartphones. Viele Gastronomien werden mit Colexio-Miniflyern bestückt. Ein neuer Radiospot ist in Planung.

Hintergrund: So funktioniert der Ablauf mit Colexio

Die Colexio-App kann kostenlos im iPhone AppStore (itunes.apple.com) oder im Android Market (Market.android.com) heruntergeladen werden. Nach dem Herunterladen ist die App auf dem Smartphone aktiv. Wer ein Taxi per Fingertipp auf die Colexio-App ruft, kann sich die Fahrkosten teilen, wenn zur selben Zeit andere Fahrgäste eine ähnliche Route via Colexio
wählen.

Als maximale Wartezeit kann er 10 oder 20 Minuten angeben. Der Colexio-Server sucht nach Colexio-Teilnehmern, die eine ähnliche Fahrtroute anfragen. Der kalkulierte Fahrpreis der Sammelfahrt wird unter den Fahrgästen aufgeteilt. Die Aufteilung richtet sich nach dem
Verhältnis der Kosten der jeweiligen Alleinfahrten. Weitere Anfragen berechnet der Colexio-Server in Sekundenbruchteilen und stellt die Fahrt zusammen.

Die Anfahrt des Taxis lässt sich auf dem Smartphone verfolgen. Der Fahrgast zahlt mit 1,- € je Fahrtbuchung bei Colexio nur einen Bruchteil dessen, was er durch die Sammelfahrt spart. Diese Gebühr wird auch nur dann fällig, wenn dem Kunden erfolgreich eine Sammelfahrt vermittelt werden konnte.

[1]

http://www.gfk.com/group/press_information/press_releases/009404/index.de.html

[2] Eine internationale Erhebung der Taxipreise gibt es beim Reiseportal
‘Ab in den Urlaub’ (www.ab-in-den-urlaub.de ).

GastautorIn: Karl H. Mayer für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /