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Oberösterreich: 4 Solar-BürgerInnenkraftwerke und 240 Sonnenschulen in Umsetzung

Ein weiteres Dutzend an PV-BürgerInnenkraftwerken in Prüfung, Planung und Vorbereitung

Nach jahrelanger Stagnation und Blockade durch ein katastrophales Ökostrom-Verhinderungs-Gesetz des Bundes boomt in Oberösterreich nach der gelungenen Gesetzesreparatur der Ausbau von Sonnenstrom - bisher eine der Schwächen der Energiewende in Oberösterreich. "Vor allem private Einzelprojekte, von denen ich mir im heurigen Jahr bis zu 4000 und im nächsten Jahr bis zu 6000 erhoffe, haben sich vervielfacht. Aber auch das Interesse an BürgerInnenkraftwerken und Sonnenschulen ist sensationell - ganz Oberösterreich will den Rückstand bei der Erzeugung von Solarstrom aufholen. Oberösterreich ist zwar die Nummer 1 in Österreich, liegt aber so wie ganz Österreich um ein Vielfaches hinter dem Ausbaugrad der Nachbarländer Deutschland, Tschechien und Italien", freut sich Energielandesrat Rudi Anschober.

Bei den BürgerInnenkraftwerken sind vier Projekte - die Linz AG verwirklichte das erste Projekt, Energie AG und Private folgen - bereits fertig bzw. in Umsetzung. Aber ein weiteres Dutzend Projekte von Privaten werde derzeit geprüft, geplant oder ist bereits in konkreter Vorbereitung. Anschober: "Ich bin mir sicher, dass einige davon auch verwirklicht werden. Die Nachfrage nach Anteilsscheinen bei allen Projekten ist auf jeden Fall enorm."

Unglaublich stark ist schließlich auch die Nachfrage nach Sonnenschulen: Energielandesrat Anschober hatte Mitte 2011 die Initiative gestartet, in deren Umsetzung Schulen in Oberösterreich Sonnenstromerzeuger werden, sich ein Pädagoge bzw. eine Pädagogin zum Solarprofi ausbilden lassen, Sonnenenergie zu einem Unterrichtsschwerpunkt wird und die Schule eine Stromsparaktion durchführt. Bereits 240 Schulen haben sich für die Initiative angemeldet, die ersten Anlagen werden bereits errichtet, der Großteil des Ausbaus wird im heurigen Jahr erfolgen.

Anschober abschließend: "Dieser Boom ist aber erst der Anfang. Was möglich und notwendig sein wird, zeigt Nachbar Bayern, das bis zum Jahr 2020 einen PV-Anteil von 16 Prozent anstrebt. Ein hoher Anteil an Solarstrom wird aber auch eine Herausforderung für unsere Stromnetze sein. Wie wir dies lösen können, testen wir derzeit unter anderem in Eberstalzell, wo in einem überschaubaren regionalen Bereich die Energiezukunft mit einem sehr hohen PV-Anteil getestet wird. Denn Versorgungssicherheit ist die zentrale Grundvoraussetzung der Umsetzung der Energiewende."



Quelle: Die Grünen OÖ


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /