Semmering-Basistunnel: Regionalverkehr ist wichtiger als Europäischer Transit

"Zukunft statt Autobahn" fordert klares Regierungsbekenntnis zum Öffentlichen Verkehr

Wien, Gloggnitz – Nun haben also Verkehrsministerin Bures und der niederösterreichische Landeshauptmann Pröll ihre Schäfchen im Trockenen: Pröll bekommt seine sinnlosen Autobahn- und Schnellstraßenprojekte, dafür sagt er Ja zum Semmering-Basistunnel. Für BürgerInnen und SteuerzahlerInnen schaut dabei wenig heraus. ‘Wir fordern die Bundesregierung auf, ein intelligentes, flächendeckendes, regionales öffentliches Verkehrsnetz umzusetzen’, kommentiert der Sprecher der Plattform Zukunft statt Autobahn (ZSA) Axel Grunt den heutigen SBTn-Spatenstich in Gloggnitz. ‘Was Österreich braucht, sind modern ausgebaute, getaktete Regionalbahnen und Busangebote!’ Die Plattform Zukunft statt Autobahn fordert einmal mehr eine Überprüfung der großen Infrastruktur-Projekte und ein sofortiges Aus für Autobahnprojekte wie die Lobau-Autobahn.


Die Kritik am Semmering-Basistunnel hält an: Regionalbahnen werden zugesperrt und wichtige kleinere Projekte wie die Elektrifizierung der Hauptstädteverbindung Wien-Bratislava (Marchegger Ast) aufgeschoben, während für einige Bahngroßprojekte – Koralm-, Semmering- und Brennerstrecke – vermutlich rund 20 Milliarden Euro ausgegeben werden.


"Wir haben keine Finanzkrise – was wir haben ist eine Krise der Prioritäten", kommentiert ZSA-Sprecher Axel Grunt. Die rund 50 Plattform-Organisationen machen der Bundesregierung einen klaren

Vorschlag: Verzichten wir auf die so genannte Lobauautobahn. Die Gesamtkosten für dieses sinnlose Großbauprojekt werden auf 3 Milliarden Euro geschätzt. Geld, das dann in die Zukunft Österreichs - in Bildung, Kultur, Soziales oder Umweltschutz - investiert werden kann anstatt in die Bedrohung des Nationalpark Donauauen.

GastautorIn: Grunt für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /