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Robert Kanduth: Keine Kehrtwende in die Steinzeit

34 % Erneuerbare für Österreich ist Untergrenze

Dem gemeinsamen Vorstoß der Spitze der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung, die die bereits festgelegten EU-Ziele im Bereich des Ausbaus erneuerbarer Energien von 34 Prozent reduzieren wollen, kann der Obmann des Dachverbandes Energie-Klima Robert Kanduth nichts abgewinnen: "Die angestrebte Reduktion des Zieles der Spitze der Industriellenvereinigung von 34 % auf 28 % pflastert den Weg zurück direkt in die Energiesteinzeit!" Nach Kanduth erkennen die Verantwortlichen die Zeichen der Zeit nicht: "Das EU-Ziel ist mit ein wenig gutem Willen erreichbar und stellt eine Untergrenze dar". Und noch eine ernsthafte Frage stellt sich: "Woher will die energieintensive Industrie in ein, zwei Jahrzehnten, wenn die fossilen Energiereserven zu Ende gehen oder deren Reste unerschwinglich werden, ihre kostengünstige Energie nehmen?" fragt er besorgt. Österreich verfügt bereits selbst über eine äußerst erfolgreiche Industrie im Bereich thermischer Solarwärme. 80 Prozent der in Österreich produzierten Produkte im Bereich der solaren Umwelttechnik gehen ins Ausland. Österreich liegt mit einem Anteil von über 20 Prozent zwar noch an der Spitze in der EU. Die derzeitige Politik lebt aber von der Vergangenheit und es sei ein schwerer Fehler, sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen. In seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Kärntner Industriellenvereinigung ermuntert Kanduth seine Kollegen nach den von ihm geschätzten 100.000 Arbeitsplätzen zu greifen, die in den nächsten Jahrzehnten am heimischen Erneuerbaren Energiesektor geschaffen werden könnten. Das Beispiel Deutschland hat gezeigt, wie durch das Erneuerbare Energiegesetz ein ganzer Wirtschaftszweig angekurbelt werden konnte. An die Spitze von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung gerichtet meint Kanduth: "Wer in Richtung Steinzeit aufbricht wird eines Tages auch dort landen!"

Übrigens: Die österreichische Bundesregierung hat als Ziel bereits 45% Erneuerbare Energie in ihrer Regierungsvereinbarung.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /