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Club of Rome: Glawischnig fordert Klimawandel bei nächstem EU-Gipfel zu thematisieren

Brunner: Nächste Weggabelung für Einschränkung des Ressourcenverbrauchs ist Rio+20

Der gestern veröffentlichte Bericht des Club of Rome zeigt den enormen Handlungsbedarf, den es weltweit gibt. Die Warnungen etwa über den bevorstehenden Klimawandel darin müssen sehr ernst genommen werden. "Ich fordere daher die Staats- und Regierungschefs auf, sich beim nächsten Gipfel im Zuge der Verhandlungen über die Eurokrise auch mit den Folgen des Klimawandels und dem ständig wachsenden Ressourcenverbrauch zu beschäftigen. Es braucht ein ökologisches Wachstum, das sich an den Grenzen des Planeten orientiert. Und nicht ein blindes, zerstörerisches Wachstum. Der Bericht des Club of Rome ist Zeuge dafür", betont Eva Glawischnig, Bundessprecherin der Grünen.

Das Wissen, das Know-How, um den Klimawandel einzudämmen, ist vorhanden. Die Grüne Energiewende ist möglich und machbar. Viele Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung, einen nachhaltigen Ressourcenverbrauch liegen längst fertig auf dem Tisch. "Die Umsetzung scheitert an der Profitgier mächtiger Konzerne und ihren politischen Handlangern, aber auch am fehlenden politischen Willen", kritisiert Glawischnig. Eine nachhaltige Wirtschaftsordnung braucht Länder, die das vorleben. "Umweltschutz braucht ein Musterland, dazu wäre Österreich prädestiniert. Leider ist Österreich aber Klimaschutzschlusslicht", kritisiert Glawischnig.

Zwtl.: Brunner: Nächste Weggabelung für Einschränkung des Ressourcenverbrauchs ist Rio+20

"Auch Österreich verbraucht wesentlich mehr Ressourcen, als uns hierzulande zur Verfügung stehen. Wenn alle Menschen so viel verbrauchen wie derzeit Österreich, bräuchten wir mehr als zwei Planeten", erläutert Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen. Österreich war bei der Umsetzung der Klimarahmenkonvention bislang kein Vorbild. Die nächste Weggabelung wird die Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung in Rio (Rio+20) im Juni sein. "Ich erwarte mir von Rio+20, dass die bisher viel diskutierten Maßnahmen endlich verpflichtend auf allen Ebenen und Institutionen umgesetzt werden. Österreich sollte dabei Vorreiter sein", betont Brunner. "Österreich muss, um die Klimaziele zu erreichen, deutlich weniger Energie verbrauchen. Ein erster Schritt dazu muss ein ambitioniertes Energieeffizienzgesetz sein."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /