© ÖWAV- "Phönix"-Verleihung 2012 - Gruppenbild aller Preisträger mit SchülerInnen der Musikhauptschule Mitterdorf (Stmk.)
© ÖWAV- "Phönix"-Verleihung 2012 - Gruppenbild aller Preisträger mit SchülerInnen der Musikhauptschule Mitterdorf (Stmk.)

Abfallwirtschaftspreis "Phönix" 2012 geht an die Treibacher Industrie AG

Bundesweiter Wettbewerb des Lebensministeriums - Weitere Preise für Reinhaltungsverband Trattnachtal und steirische Landesregierung

Wien- Die Treibacher Industrie AG (Kärnten), der Reinhaltungsverband Trattnachtal (Oberösterreich) und das Amt der Steiermärkischen Landesregierung sind heute mit dem Abfallwirtschaftspreis "Phönix" ausgezeichnet worden. Der Preis, der vom Umweltministerium zum 12. Mal ausgeschrieben wurde, holt vorbildlich umgesetzte Projekte vor den Vorhang, die auf innovative Weise zur Abfallvermeidung und zur nachhaltigen Ressourcenbewirtschaftung beitragen. Ein Sonderpreis wurde für den "Großer Steirischen Frühjahrsputz" vergeben.

"Umwelttechnologie und Innovation sind entscheidende Faktoren für eine nachhaltige Abfallwirtschaft. Je schonender wir mit unseren Ressourcen umgehen, umso mehr vermeiden wir negative Einflüsse auf den Menschen und seine Lebensgrundlagen", betonte Reinhard Mang, der Generalsekretär des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, bei der Preisverleihung.

Den mit 5.000 Euro dotierten Phönix-Hauptpreis bekam die Treibacher Industrie AG für einen innovativen Industrieprozess. Beim Recycling von verbrauchten, metallhaltigen Katalysatoren aus der Erdölindustrie wird der entstehende schwefelhaltige Abgasstrom genutzt, um im benachbarten Produktionsbetrieb anfallendes giftiges Chromat zu umweltverträglichem Chrom zu reduzieren. Die neuartige Technologie spart Chemikalien und Energie, reduziert den Bedarf an Deponievolumen und steigert gleichzeitig die Anlagenkapazität.

Der mit 2.000 Euro dotierte 2. Preis geht an den Reinhaltungsverband Trattnachtal mit Sitz in Wallern (Bezirk Grieskirchen). In seiner Kläranlage, in der unter anderem Schlachtblut und Altspeisefette fermentiert werden, stellt er aus den Gärresten eine konzentrierte Ammoniaklösung her. Diese wird in der Welser Müllverbrennungsanlage zur Rauchgasentstickung eingesetzt. Das spart etwa 150.000 Liter Öl ein, die für die Produktion derselben Ammoniakmenge aus Luftstickstoff benötigt werden.

Mit 1.000 Euro Preisgeld und dem 3. Platz wurde die Fachabteilung 19D des Amts der Steiermärkischen Landesregierung geehrt. Sie hat den "Steirischen Baurestmassenleitfaden" erstellt, der allen mit dem Thema befassten Institutionen die notwendigen Fachinformationen gibt. Dieselbe Fachabteilung darf sich außerdem über den von der Altstoff Recycling Austria vergebenen Phönix-Sonderpreis freuen. Sie hat am 21. April den "Großen Steirischen Frühjahrsputz" organisiert, bei dem öffentliche Flächen in der ganzen Steiermark von weggeworfenem Unrat gesäubert wurden.

Der Abfallpreis "Phönix" wird vom Umweltministerium seit 1999 jährlich vergeben, und zwar gemeinsam mit dem Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV). Unterstützt wurde der "Phönix" 2012 von der Altstoff Recycling Austria AG, der Kommunalkredit Public Consulting, der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände, dem Land Steiermark, dem Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe und der Zeitschrift "Umweltschutz" des Bohmann-Verlags.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /