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Die Sonne setzt Temelin unter Druck

Die positive Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland drückt den Strompreis an den Strombörsen nach unten - damit wird der Weiterbau Temelins eine immer unsicherere Investition

Prag- Österreicher wollen zur Umweltverträglichkeitsprüfung beim AKW Telemlin mehr befragt werden, am Wochenende findet das Tomorrow-Festival gegen Atomkraft statt, dass europaweit Stimmen gegen Atomkraft verbindet. Die Deutschen haben den Atomausstieg forciert. und in Tschechien setzt man im Gegenzug dazu Vorbereitungsarbeiten für einen Ausbau von Temelin.

Vollkommen absurd: Denn der Ausbau erneuerbarer Energien drückt in Deutschland die Preise an der Strombörse hinunter, es könnte sein, dass sich damit der Ausbau Temelins absolut nicht mehr rentiert. Von der Höhe des Strompreises an der Strombörse Leipzig hängt diese Maßnahme mehr denn je ab. Wie das deutschen Forums für erneuerbare Energien (IWR)berichtet, fiel der deutsche Strompreis in den letzten 12 Monaten um 13,5 Prozent- aber nicht nur das: auch die Energiebörse in Prag bringt neue Rekorde, mit besonders niedrigen Preisen.

Der Tagespreis an der gesamten Börse leitet sich dabei vom Angebot
des letzten Kraftwerks ab, welches die aktuelle Nachfrage abdecken soll.
Falls also nach den erneuerbaren Energien z.B. schon die relativ
billigeren Atomkraftwerke an die Reihe kommen, bleibt der Endpreis niedrig.

Damit sich die Investition in Temelin auszahlt, müsste sich der Preis des Kraftstroms um mindestens 20% höher pro MWh bewegen, als er derzeit ist.
Und bei einer derart langfristigen Investition ist es kaum möglich, Preisentwicklungen vorherzusagen. "Die Rentabilität
der Investition wäre auch unter normalen Umständen kompliziert, bei den
derzeitigen Unsicherheiten am Markt ist das eine extrem schwierige
Aufgabe und fast unlösbar" ist in mehreren Medien nachzulesen. Der Betreiber wünscht sich nun, dass die Atomstromabnahme garantiert wird- eine wirklich absurde Idee.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /