© uwi Regionalleiter Andreas Adams, Projektmanager Karsten Biennek, der Polcher Stadtbürgermeister Günter Schnitzler, der Maifelder Verbandsbürgermeister Maximilian Mumm und die beiden Geschäftsführer der pfalzwind Manfred Jakobs u.Rolf Lulei
© uwi Regionalleiter Andreas Adams, Projektmanager Karsten Biennek, der Polcher Stadtbürgermeister Günter Schnitzler, der Maifelder Verbandsbürgermeister Maximilian Mumm und die beiden Geschäftsführer der pfalzwind Manfred Jakobs u.Rolf Lulei

Maifeld feierte seinen neuen Windpark mit einem großen Bürger-Fest

Über 300 Gäste aus der ganzen Südeifel / Buntes Programm mit Bühnenshows und Höhenrettungsübung der Feuerwehr / 5 Windräder liefern Strom für 6.000 Haushalte

Polch/Eifel - Die Region südliche Eifel ist auf dem besten Weg hin zu einer 100prozentigen Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war die Inbetriebnahme des Windparks Polch. Fünf Windräder vom Typ REpower MM-92 produzieren hier seit Anfang April sauberen Strom. Projektiert wurden die Anlagen von der Wörrstädter juwi-Gruppe. Investor ist die pfalzwind GmbH, ein gemeinsames Unternehmen von juwi und PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT Ludwigshafen. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen konnten am Sonntag über 300 Bürgerinnen und Bürger aus der Verbandsgemeinde Maifeld und der ganzen Südeifel ‘ihren’ neuen Windpark mit einem großen Fest feiern.

‘Der Windpark Polch ist ein weiterer wichtiger Beitrag zur Energiewende in der südlichen Eifel. Das Projekt erzeugt Energie dort, wo sie auch verbraucht wird – in der Nähe der Verbraucher’, sagte Rolf Lulei, einer der beiden Geschäftsführer der pfalzwind. Andreas Adams, bei juwi als Regionalleiter Wind verantwortlich für das nördliche Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland, ergänzte: ‘Wir wollen dezentral Energie für die Region und ihre Menschen erzeugen – dabei setzen wir konsequent auf den Ausbau der regenerativen
Energien. Das schützt unser Klima und bringt Einnahmen für Kommunen und ihre Bürger.’

Die fünf Windenergie-Anlagen haben eine Gesamtleistung von 10,25 Megawatt und produzieren pro Jahr rund 23 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom. Das entspricht dem jährlichen Energiebedarf von mehr als 6.000 Drei-Personen-Haushalten. Zusätzlich wird durch die Anlage der Ausstoß von jährlich 13.640 Tonnen des klima- und umweltschädlichen Treibhausgases CO2 vermieden. Dank des milden Winters waren die Bauarbeiten gut vorangekommen. Nach dem Spatenstich am Nikolaustag 2011 konnte der Windpark nach gerade Mal vier Monaten ans Netz gehen. Die Anlagen stammen vom Hamburger Hersteller REpower Systems AG. Jede hat eine Leistung von 2.050 Kilowatt. Auf einem 100 Meter hohen, konischen Stahlrohrturm dreht sich - je nach Windstärke 7 bis 15 Mal pro Minute - ein Rotor mit einem Durchmesser von 92 Metern. Turm, Gondel und Rotor wiegen zusammen rund 300
Tonnen. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund 17 Millionen Euro.

Maximilian Mumm, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Maifeld, sieht die Eifel-Region als Vorreiter bei der Energiewende: ‘Wir wussten schon immer, woher der Wind weht’. Dass die fünf Windräder in der Gemarkung Polch errichtet wurden, freut auch
Stadtbürgermeister Günter Schnitzler: ‘Uns ist wichtig, dass die Menschen unserer Stadt einen unmittelbaren Nutzen von den Anlagen haben.’

Nach dem offiziellen Teil wurden die Festgäste mit einem bunten Bühnenprogramm der örtlichen Vereine unterhalten. Dazu zählten der Musikverein Polch, Tanzgruppen des TG 1888 Polch sowie der Junge Chor Maifeld. Auf dem Außengelände bot die Jugendfeuerwehr Polch verschiedene Spiele an und die Jugendpflege lud zu einer Geocaching-Suche rund um den Windpark ein. Zudem hatten alle Gäste die Möglichkeit sich die örtliche Windenergieanlage von Innen anzusehen. Highlight der Veranstaltung war eine atemberaubende Übung der Höhenrettungseinheit der Feuerwehr Boppard, bei der ein ‘Freiwilliger’ von der Spitze eines Windrades abgeseilt wurde. Zudem hatten die Gäste die Möglichkeit, sich am juwi-Informationsstand über die Energiewende im Allgemeinen und über die Nutzung der Windkraft im Speziellen zu informieren. Selbstverständlich war - wie in der Eifel üblich - auch für das leibliche Wohl der Festgäste bestens gesorgt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /