© oekonews/W.Pucher - Interessante Modenschau im Rahmen des Exporttages
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Österreich will Exportinitiativen in Wachstumsmärkte verstärken

Export auch in schwierigeren Zeiten Stütze der Wirtschaft - Internationalisierungs-Offensive forciert Erschließung neuer Märkte - Umwelttechnologie wachsender Faktor

© oekonews/W.Pucher - Mode aus Österreich, die ebenfalls exportiert wird
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© oekonews/W.Pucher - Beeindruckende Couture
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© oekonews/W.Pucher - WKO-Präs. Leitl, Moderator & Minister Mitterlehner
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© oekonews/W.Pucher - Exportpreisverleihung im Museumsquartier- Anerkennungspreis auch an Günter Lang
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© oekonews/W.Pucher  - Die Exportpreisträger
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© W.J. Pucher oekonews -Export als  wichtiges Thema in der WKO
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© W.J. Pucher oekonews - Rege Diskussion  am Exporttag
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© W.J. Pucher oekonews - Umwelttechnologievorreiter Christian Holter von Solid
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Wien- Anlässlich des 10. Österreichischen Exporttages präsentierten Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl am Donnerstag eine positive Zwischenbilanz der neu aufgesetzten Internationalisierungsoffensive 'go international' sowie Ziele und Schwerpunkte für das schwierige Exportjahr 2012. "Aufgrund der Schuldenkrise und der Wachstumsschwäche in Europa gewinnen gerade Instrumente wie 'go international' an Bedeutung. Damit forcieren wir die Ausfuhren in geringer verschuldete und wachstumsstärkere Zukunftsmärkte wie Brasilien, Russland, Indien und China", sagte Mitterlehner. Für 'go international' stellt das Wirtschaftsministerium der Außenwirtschaftsorganisation der Wirtschaftskammer 35 Millionen Euro für den Zeitraum von April 2011 bis März 2013 zur Verfügung.

"Allein seit 2008 ist der Exportanteil der außereuropäischen Märkte um zwei Prozentpunkte auf 18,5 Prozent im Vorjahr gestiegen. Zugleich profitieren wir von unserem Haupthandelspartner Deutschland, von dem wiederum viele Produkte heimischer Zulieferer in die Wachstumsmärkte gehen", so Mitterlehner. "Die Internationalisierungsoffensive hat daher wesentlich dazu beigetragen, dass Österreichs Wirtschaft trotz schwieriger Umstände im Vorjahr einen Exportrekord erzielen konnte." Auch bei den Produkten und Dienstleistungen laufe die notwendige Diversifizierung gut. "Der Export von wissensintensiven Dienstleistungen floriert und ist allein im Vorjahr um rund 20 Prozent gestiegen. Österreich etabliert sich immer stärker als Know-how Zentrum", so Mitterlehner.

"Export und Internationalisierung haben großen Anteil daran, dass Österreich trotz weltwirtschaftlich schwierigerer Bedingungen gut da steht", betonte Leitl und wies auf die aktuelle Eurostat-Studie hin, gemäß der Österreich im direkten Vergleich der Wirtschaftsleistung der EU-Länder pro Einwohner mit einem BIP pro Kopf von 129 Prozent des EU-Durchschnitts an dritter Stelle hinter Luxemburg und den Niederlanden liegt. 2010 lag Österreich noch auf Rang fünf. Leitl: "Dass wir es auf den Stockerlplatz geschafft haben, ist auch ein Verdienst unserer Exportunternehmen. Schließlich erwirtschaften wir sechs von zehn Euro im Ausland." Damit es auch weiterhin aufwärts geht lautet die Zukunftsformel für unsere Unternehmen "IQI", so Leitl: "Das steht für Innovation, Qualifikation und Internationalisierung - nur so können wir im globalen Wettbewerb vorne mitspielen. Innovation und Kreativität müssen zum Markenzeichen Österreichs im Ausland werden."

Unterstützend wirkt, dass die Zahl der heimischen Exporteure kontinuierlich auf rund 42.000 gestiegen ist.

Als Problem nannte Mitterlehner den weltweit zunehmenden Protektionismus. So wurden in den G20-Ländern von Oktober 2011 bis Mai diesen Jahres 124 neue Import- und Exportmaßnahmen geschaffen, die wettbewerbsverzerrend und handelsbeschränkend wirken. "Daher muss die EU ihre Freihandelskompetenz stärker wahrnehmen und ihre WTO-Aktivitäten beschleunigen", so Mitterlehner. Wichtig sei auch, dass die EU ihre Wachstumsstrategie stärker in den Fokus rücke. "Aber nicht auf Schuldenbasis, sondern im Rahmen des Fiskalpakts", bekräftigte Mitterlehner.

Bei Gesprächen mit anwesenden UnternehmerInnen zeigte sich, das auch die Umwelttechnologien wesentlich zum Wachstum des Exportmarktes beitragen, da sie ein besonders wachsender Wirtschaftszweig sind und weltweit immer mehr nachgefragt werden. Als Vorreiter war z.B. Christian Holter/Solid am Podium, dessen Firma Solare Kühlanlagen weltweit exportiert, unter anderen nach China und in die USA.

Zum 19. Mal wurden heuer am "Österreichischen Exporttag" die erfolgreichsten Exportunternehmen prämiert. Die Preise wurden bei einer ‘Exportgala’ am Abend im Wiener Museumsquartier überreicht. ‘Die seit 1994 verliehenen Exportpreise sind eine Auszeichnung für die im Export erfolgreichsten österreichischen Unternehmen. Mit dem Preis werden überdurchschnittliche Engagements und Erfolge österreichischer Unternehmer auf Auslandsmärkten gewürdigt." so der Minister.

Bemerkenswert: In der Kategorie Information und Consulting ging ein Anerkennungspreis an die LANG consulting – Ing. Günter Lang (Zahlreiche Aktivitäten im Bereich Passivhaus- Internationale Besichtigungstouren zu Passivhausprojekten durch Österreich, Vorträge in aller Welt, usw.).

Der heuer zum fünften Mal vergebene ‘Expat-Award’ wurde an Gerald Sakuler, einen Auslandsösterreicher, verliehen, der sich als Leiter der österreichischen Auslandsniederlassung von BENE Russland um den österreichischen Außenhandel besonders verdient gemacht hat.

GastautorIn: Wolfgang Pucher für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /