© Land OÖ- LR Anschober und Prok. Stefan Limbrunner von der KTM Fahrrad GmbH
© Land OÖ- LR Anschober und Prok. Stefan Limbrunner von der KTM Fahrrad GmbH

Green Jobs - mit Elektrofahrrädern

Oberösterreich wird immer mehr zum Land der grünen Jobs - Die KTM Fahrrad GmbH und Landesrat Anschober ziehen Bilanz und zeigen Perspektiven

Linz- Elektro-Mobilität boomt in Oberösterreich: Schon fast 15.000 Oberösterreicher/innen sind mit Elektrofahrzeugen umweltfreundlich unterwegs - davon alleine 6.633 Personen mit aus den Förderaktionen des Umweltressorts unterstützten E-Bikes: lokale Lärm und Abgasnullemissionen, immer mehr Menschen, die Rad fahren, und viele neue grüne Arbeitsplätze vor allem in Oberösterreich sind die positive Folge hieraus. Dieser boomende Heimmarkt sorgt für immer mehr Wertschöpfung. Unter anderem bei der KTM-Fahrrad GmbH, einem der erfolgreichsten E-Bike-Produzenten Europas. LR Rudi Anschober und Prokurist Stefan Limbrunner von der KTM Fahrrad GmbH zogen gestern eine Zwischenbilanz.

"Der Umstieg auf E-Mobilität hat gemeinsam mit dem Ausbau des Öffentlichen Verkehrs oberste Priorität im Bereich Mobilität der Landesenergiestrategie Energiezukunft 2030 und wird wesentlich zur Erreichung der 50.000 Ökojobs bis 2015 beitragen. Heute sind wir bereits bei mehr als 41.000 grünen Jobs angelangt." freut sich Energie-Landesrat Rudi Anschober, der außerdem meint: "Oberösterreich muss die Chance nützen und wie bei der Ökoenergie auch Technologieführer bei den Zukunftsformen der Mobilität werden. Firmen wie Plasser & Theurer und die KTM Fahrrad GmbH zeigen vor, wie es geht. Die Zukunft gehört den Elektroantrieben - davon bin ich zutiefst überzeugt. Wegen des fünffach höheren Wirkungsgrades, der Klimaverträglichkeit, der Lärmvermeidung, dem möglichen Ausstieg aus der Abhängigkeit von Öl und damit verringerten Kosten."

In Oberösterreich ist die Stromladeinfrastruktur aktuell im Entstehen begriffen. Diese wird in touristisch genutzten Bereichen, wie etwa dem Donauradweg, vor allem für die E-Fahrräder geschaffen - und schon morgen wird die neue Förderaktion präsentiert. "Ich bin davon überzeugt, dass wir damit enorme wirtschaftliche Chancen nutzen können", so Anschober, der darauf hofft, dass es den Herstellern gelingen wird einheitliche Ladesysteme zu etablieren.

KTM Fahrrad GmbH rollt mit E-Bikes zum Erfolg

KTM engagiert sich seit 15 Jahren im Bereich Elektrofahrräder. Seit 2010 wurde in dieser Sparte expandiert, durch neue Technologien und Innovationssprünge. In den letzten vier Jahren stiegen die Verkaufszahlen sprunghaft an:




Anzahl verkaufte E-Bikes:

2009: 700
2010: 7.000
2011: 23.000
2012: 33.000

Heute beträgt der Absatzanteil bei E-Bikes 15 % der Gesamtmenge, der Umsatzanteil schon mehr als 30 %. In den letzten drei Jahren wurden mehr als 15 % neue Mitarbeiter/innen eingestellt - alleine im Bereich Elektrofahrrad.

KTM hat am Produktionsstandort in Mattighofen mit seinen 330 Mitarbeiter/innen seit 2010 kräftig investiert. Die E-Bike-Fertigungsanlagen und Prüfstellen wurden ausgebaut. Seit dem Vorjahr druckt ein 3D-Drucker die Rahmenformen und kann sie organisch verändern. Neue Fertigungslinien wurden geschaffen, neue Prozesse eingeführt und neue Technologien etabliert, auch in der Entwicklung, Qualitätssicherung und Logistik.

Der Umsatz 2010 ist um 40 Prozent auf 105 Mio. Euro gestiegen. Die Zahl der produzierten Räder erhöhte sich von 173.000 auf 185.000. Umsatztreiber sind vor allem die E-Bikes.

Prokurist Stefan Limbrunner: "Wir waren die Ersten, die ein Elektro-Mountainbike gebaut haben. Es war ein unglaubliches Risiko, der Markt hat die Idee belächelt. Heute ist unser E-Race das bestverkaufte Modell in der Unternehmensgeschichte." Im Stadt- und Berufsverkehr werden E-Bikes zunehmend auch für Manager eine überlegenswerte Alternative. Laut Studien soll der Elektro-Antrieb die Bedeutung des Fahrrads im Mobilitäts-Mix weiter steigern.

Die E-Bikes von KTM haben übrigens nichts mit den Elektrofahrrädern aus dem Supermarkt gemeinsam. Die 2012er-Modelle aus Mattighofen wiegen nur knapp 20 Kilo und kommen mit einer Akkuladung bis zu 150 Kilometer weit. Diskonträder wiegen mindestens 25 Kilo und haben eine Reichweite von 45 bis 70 Kilometer.

Jedes zehnte verkaufte Rad im deutschsprachigen Raum hat heute bereits einen Elektromotor. Ein Anteil bis zu 20 Prozent in den kommenden 5 Jahren ist realistisch. Auch der vermehrte Einsatz von E-Bikes im Tourismus wird dazu beitragen.

Auch Umwelt-Landesrat Anschober ist mit KTM-E-Bike unterwegs

KTM überreichte Oberösterreichs Umwelt-Landesrat auch ein Dienstrad, das bei KTM in Auftrag gegeben wurde. Vom Landesrat zum Landes-Rad. Eine gute Idee!


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /