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Umweltbundesamt: Drei neue Twinning-Projekte in Kroatien

Gemeinsam Lösungen für EU-Umweltstandards finden

Wien - Das Umweltbundesamt arbeitet seit 1. Juni 2012 in zwei Twinning-Projekten intensiv mit kroatischen Behörden zusammen. "Gemeinsam Lösungen für die Umsetzung der EU-Umweltstandards zu finden, erfordert Know-how und interkulturelle Kompetenz", erklärt Georg Rebernig, Geschäftsführer im Umweltbundesamt. "Die Erfahrungen aus den bisherigen Projekten kommen uns dabei zugute".



Im Mittelpunkt der Twinning-Projekte in Kroatien stehen die Themen Wasser und Abfall. Ziel des Abfall-Twinnings ist, das Ministerium für Umweltschutz beim Aufbau effizienter Strukturen für die Genehmigung und Überwachung von grenzüberschreitenden Abfalltransporten nach EU-Recht zu unterstützen. Für die Kontrolle von Export, Import und Durchfuhr der Abfälle soll die Zusammenarbeit der Behörden (Europol, Finanz- und Innenministerium, Grenzpolizei, Zoll etc.) verbessert werden.

Die Umsetzung und Kontrolle internationaler Standards steht auch im Mittelpunkt des zweiten Twinning-Projekts, bei dem es um den Schutz der aquatischen Umwelt vor der Verschmutzung durch gefährliche Stoffe geht. Die österreichischen ExpertInnen unterstützen die kroatischen Behörden dabei, internationale Wasserqualitätsstandards in Bezug auf gefährliche Stoffe in Kroatien zu implementieren. Dafür werden in Zusammenarbeit mit französischen Partnerorganisationen die Methoden für die Kontrolle der Wasserqualität unter die Lupe genommen und Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung aufgezeigt.



Dem Umweltmedium Wasser widmet sich auch das dritte Projekt, das voraussichtlich Ende des Jahres startet. Niederländische, französische und österreichische ExpertInnen entwickeln gemeinsam mit den kroatischen Behörden Pläne für das Hochwassermanagement in mehreren Pilotregionen in Kroatien. Ziel ist, Hochwasserrisikokarten und Maßnahmen für das Risikomanagement zu erarbeiten, die der europäischen Hochwasserrichtlinie entsprechen.


Umweltbundesamt in Kroatien

Das Umweltbundesamt engagiert sich seit 2010 in Kroatien. Die langjährige Erfahrung aus Twinning-Projekten im Umweltbereich zeigt, dass sich die Zusammenarbeit für beide Seiten lohnt. Durch die Projekte werden langfristige Partnerschaften geknüpft, die auch bilaterale Kontakte stärken und wichtige Verbindungen für Politik und Wirtschaft schaffen.

GastautorIn: Sabine Enzinger für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /