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Australien: Letztlich doch ein "Kakadu Koongarra-Sieg"

Ein lange Schlacht scheint gewonnen: Nationalparkerweiterung statt Uranabbau

Der Kakadu Nationalpark im Northern Territory in Australien wird erweitert und wird nun auch Land umfassen, das unter dem Namen Koongarra für den Uranabbau vorgesehen war. Das Northern Land Council (NLC) stimmte zu, 1200 Hektar Land, das reiche Uranvorkommen hat, in den Nationalpark zu integrieren. Das sieht nun wie der letzte Schritt einer langen Schlacht aus, die der Grundstücksbesitzer Jeffrey Lee, ein Aborigine, geführt hatte, um sein Land vor dem Uranabbau zu schützen. Das uranreiche Pachtland Koongarra wurde Ende der 70er Jahre bei der Gründung des Nationalparks aus dem Kakadu-Park herausgenommen. Pächter ist die französische Firma Areva, die in der Region nach Uran suchen wollte. Vor zwei Jahren rief Mr. Lee, der einzige traditionelle Besitzer dieser Grundstücke, die Bundesregierung auf, diese in den Kakadu-Nationalpark zu integrieren.

Die Regierung akzeptierte dieses Angebot und reichte die Angelegenheit an das NLC weiter. Dieses führte mehrfache Konsultationen durch und seine Vollversammlung war sich einig, Herrn Lees Wünsche zu unterstützen. Das NLC-Council und der "land trust" werden nun Verhandlungen mit der Nationalparkadministration führen, um Koongarra in den Kakadu-Park einzugliedern. Die Region Koongarra umfasst auch den viel besuchten Nourlangie-Rock (Burrunggui/Anbangbang) und ist in den "Rainbow- und Lightning-Man-Geschichten" besonders wichtig.

Im Juni 2011 kam Koongarra bei einer Versammlung des Unesco World Heritage Committees in Paris auf die Liste der Weltkulturerbestätten. Wobei der französische AKW-Konzern Areva erfolglos das Komitee ersucht hatte, Koongarra von seiner Tagesordnung zu nehmen. Es ist nicht bekannt, ob Areva auch gegen die Entscheidung, Koongarra in den Kakadu-Nationalpark zu integrieren, Interventionsversuche unternehmen wird.

Quelle: Nuclear Monitor, ABC, UNESCO

GastautorIn: Berhard Riepl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /