© Thorben Wengert pixelio.de
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England: Immer mehr Pelletsheizungen

Ein innovatives Fördermodell bringt die Nachfrage nach Pellets in England in Bewegung

Die Renewable Heat Incentive zahlt "Einspeisetarife" für erneuerbare Wärme. Innerhalb der ersten fünf Monate nach Einführung des Fördermodells wurden bereits Heizungsprojekte mit einer Gesamtleistung von 230 MW zur Förderung eingereicht.


Besonders profitieren davon österreichische Pelletkesselhersteller, die in England eine marktdominierende Stellung haben.

Die jetzt im Forest Energy Monitor publizierten Zahlen zeigen, dass das Fördermodell, das auch für Wärmepumpen und Solaranlagen zur Verfügung steht, in erster Linie zur Installation von Pellets- und Hackgutanlagen führt. Auf diese entfielen 90% der eingereichten Leistung.
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Derzeit nur für gewerbliche Anlagen -Änderung geplant

Derzeit steht die Renewable Heat Incentive nur für gewerbliche Anlagen zur Verfügung. Ab kommendem Jahr werden auch Haushaltsgeräte gefördert. Ein Wärmemengenzähler misst, wie viel Wärme die Anlage produziert hat - pro kWh wird für Anlagen bis 200 kW Leistung 20 Jahre lang 10 Cent pro kWh an Förderung bezahlt. Grössere Anlagen erhalten 6 Cent pro kWh Förderung. Obwohl die Förderung niedriger ist als die Einspeiseförderungen für diverse Formen von Ökostrom, wird sie bei den aktuellen Pelletkosten von 5 Cent pro kWh den Nutzern ermöglichen, mehr als die jährlich anfallenden Brennstoffkosten durch die Förderung abzudecken.

Das Programm soll zu einer gross angelegten Umgestaltung der Wärmeversogung in England führen, die derzeit fast zur Gänze auf fossilen Energieträgern beruht. Durch die in den ersten fünf Monaten neu initiierten Projekte wird sich die Nachfrage nach Pellets im englischen Wärmemarkt von derzeit unter 100.000 Tonnen mehr als verdoppeln. In Österreich werden heuer gut 800.000 Tonnen Pellets zum Heizen eingesetzt.

Quelle: PRO PELLETS


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /