Im Frühjahr dieses Jahres besuchte eine Delegation des Europäischen Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) die ukrainische Stadt Lugansk, um dort mit Stadtverwaltung und Tierschützern über die Situation der Straßenhunde zu diskutieren und Lösungsansätze vorzustellen. Während dieser Reise lernte die Delegation des ETN mit Maja Prinzessin von Hohenzollern auch Schüler der Schule Nr. 20 in Lugansk kennen, die sich in ihrer Stadt für den Tier- und Umweltschutz eingesetzt hatten. Auf einer Preisverleihung in der Schule stellten sie ihre Projekte vor.
Tiere hautnah erleben
Als Belohnung für ihr Engagement lud der ETN die Kinder nach Deutschland ein, um ihnen die Tierschutzarbeit vor Ort zu zeigen. 13 Schüler im Alter von 10 bis 16 Jahren wurden ausgewählt und reisten mit der Schulleiterin der Schule Nr. 20, Iryna Prykhodko, und einem weiteren Betreuer an. Kinder und Erwachsene besichtigten begeistert den ETN-Tierschutzhof für Großtiere in Much und erfuhren dabei, dass hier auch alte und kranke Tiere ein Recht auf ein würdiges Leben haben. In der Ukraine ist es nicht üblich Großtiere zu halten, wenn sie den Menschen keinen Ertrag mehr bringen, und so war der Besuch auf Hof Huppenhardt eine lehrreiche Erfahrung für die Kinder.
Auch dem ETN-Tierheim Hof Wiesenfeld bei Bad Karlshafen statteten die Schüler einen Besuch ab und wunderten sich dabei besonders über die großen Ausläufe der Hunde und Katzen. Tierheime in der Ukraine sind meist überfüllt und bieten den Tieren wenig Platz. Mit Hof Wiesenfeld sahen die Kinder ein für sie absolut neues Modell eines Tierheimes.
Die ETN-Projektleiterin Julia Vasbender bemühte sich, den Kindern möglichst viele Facetten der Tierhaltung und der Tierschutzarbeit in Deutschland zu vermitteln. Deshalb stand neben einem Besuch im Tierpark Sababurg, einem der ältesten und geräumigsten Tierparks Europas, auch eine Wanderung an der Seite von Lamas auf dem Programm.
Tierschutz fängt klein an
Die Schüler der Schule Nr. 20 waren begeistert vom respektvollen Umgang mit den Tieren und den immer neuen Eindrücken der Reise. An ihrer Schule und in der Stadt Lugansk haben sie sich in der Vergangenheit bereits erfolgreich für den Tierschutz eingesetzt und werden nach dieser Erfahrung sicherlich auch weiterhin viel Engagement zum Schutz der Tiere zeigen. Iryna Prykhodko dankte dem ETN für seinen Einsatz und das gelungene Programm und überreichte ETN-Präsident Dieter Ernst zahlreiche Gastgeschenke aus der Ukraine.
Nach dem großen Erfolg dieses Besuches sprach sich Dieter Ernst für eine Fortsetzung der Bildungsarbeit und Aufklärung in der Ukraine aus: "Nur ein Land, das bereits seiner jüngsten Generation Respekt vor den Lebewesen vermittelt, kann in Zukunft eine tierschutzgerechte Politik führen. Die Kinder der Ukraine wachsen in neuen Strukturen und mit einem anderen Verständnis ihren Mitgeschöpfen gegenüber auf. Wir sind sehr stolz, die Stadt Lugansk auf diesem Wege unterstützen und somit den Tierschutz in der Stadt auch in Zukunft vorantreiben zu können."
Um diesem Ziel Nachdruck zu verleihen, wird der ETN zusammen mit der Schule Nr. 20 und der Ökologiebehörde der Region Lugansk ein Projekt ausarbeiten, das den Tierschutz fest in der Bildungsarbeit und dem öffentlichen Leben in der Region Lugansk verankern soll.
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Die Zukunft des Tierschutzes zu Besuch beim ETN
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Europäischer Tier- und Naturschutz e.V.
Julia Vasbender
Todtenmann 8 / Hof Huppenhardt .
53804 Much
Deutschland
E-Mail:
Homepage: http://www.etn-ev.de
Telefon: +49 (0)22 45-61 90-18
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Der Europäische Tier- und Naturschutz e. V. (ETN) in seiner jetzigen Form wurde 2001 eingetragen. Heute unterstützen den weltweit agierenden Verein mehr als 100.000 Menschen. Wir sind eine der größten, europaweit arbeitenden gemeinnützigen Tier- und Naturschutzorganisationen in Deutschland. Mehr als 100 Partnertierheime und Partnerorganisationen im Tier- und Naturschutz werden vom ETN gefördert. Unsere Aktivitäten, insbesondere Kastrationsaktionen zur Eindämmung der Straßentierproblematik, erstrecken sich von Deutschland grenzüberschreitend nach Spanien mit den Balearen (Mallorca, Ibiza) und Kanarischen Inseln (Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura, La Palma), Irland, Portugal, Italien, Jugoslawien, Griechenland mit Kreta und Korfu, die Türkei, Rumänien, Ungarn, die Ukraine, Russland bis nach China.
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