© Salzburg AG
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Salzburg: Sonnenkraftwerk wird auf Messezentrum errichtet

Sonnenstrom für ca. 300 Haushalte - Verträge zur Nutzung der Dachflächen unterzeichnet - Plus Forschung: Versuchsanlage soll neue Erkenntnisse bringen

Salzburg- Nun sind sie fix: Die Verträge zwischen Salzburg AG und Messezentrum Salzburg GmbH zur Nutzung der Dachflächen der Ausstellungshallen für Photovoltaik (PV) sind unterzeichnet. Der Landesenergieversorger möchte eine Photovoltaik-Anlage mit rd. 11.000 m2 und einer Gesamtleistung von rund ein Megawatt peak (MWp) errichten. Damit können ca. 300 Haushalte mit Strom versorgt werden. Neben klassischen Siliziummodulen sollen auch moderne Dünnschichtmodule zu Versuchszwecken eingesetzt werden.

"Die Salzburg AG setzt auf eine saubere und nachhaltige Stromerzeugung. Strom aus Sonnenkraft wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Deshalb haben wir bereits 2003 unsere erste Photovoltaikanlage am Gelände des Salzburger Flughafens installiert. Mit den nun abgeschlossenen Verträgen haben wir ausreichend Dachfläche, um eine weitere Großanlage in Salzburg realisieren zu können. Ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende", freut sich August Hirschbichler, Vorstandssprecher der Salzburg AG.

Die Salzburg AG möchte eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von rund ein MWp realisieren. Der Jahresertrag daraus entspricht dem durchschnittlichen Jahresbedarf von rund 300 Haushalten.

Start mit Versuchsanlage

Im September sollen die notwendigen Verfahren abgeschlossen sein, dann wird mit der Errichtung der ersten Paneele auf dem Dach des Messezentrums begonnen.

Leonhard Schitter, Vorstand der Salzburg AG: "Vorerst starten wir mit einer knapp 100 kWp Sonnenstrom-Anlage auf dem Dach der Messehalle 4. Wir errichten diese Anlage, obwohl wir dabei keine garantierten Einspeisetarife nach dem Ökostromgesetz bekommen. Aber es ist uns einfach wichtig, Sonnenstrom als weiteren wesentlichen Bestandteil unserer Ökostrominitiativen zu positionieren. Mit dieser 100 kWp-Anlage wollen wir auch Erfahrungen mit unterschiedlichen Dünnschichttechnologien bzw. -produkten sammeln, um im direkten Vergleich die Vorteile der jeweiligen Technik zu erkennen. Der weitere Ausbauplan hängt aber stark von der Ökostromförderung des Bundes ab. Der Fördertopf des Bundes für gewerbliche Großanlagen ist für dieses Jahr bereits ausgeschöpft, weshalb wir kommendes Jahr für unsere geplante Gesamtanlage um Förderungen ansuchen werden. Wir sind zuversichtlich, Unterstützung zu erhalten. Nach Zusicherung werden wir die Gesamtanlage mit 1 MWp realisieren." Dass Teilanlagen auf dem Messedach im Rahmen einer Bürgerbeteiligung umgesetzt werden können, ist für die Salzburg AG jedenfalls eine zusätzliche interessante Variante.

Außerdem haben über 300 Kunden bereits die PV-Dienstleistungen des Landesenergieversorgers in Anspruch genommen und Solarstromanlagen auf ihren Dächern errichtet.

Orientierungshilfe für Interessierte

"Interessierte finden unter www.salzburg-ag.at/photovoltaik eine Checkliste, die die einzelnen Schritte - von der Abklärung grundsätzlicher Fragen bis zur Einspeisung - erklärt. Außerdem listet der Förderkompass auf www.spare-energie.at aktuelle Zuschüsse und Förderungen von der Bundes- über die Landes- bis zur Gemeindeebene auf", weist Hirschbichler hin.

Mit einer Leistung von rund fünfzehn MWp Strom aus Sonnenenergie ist die Salzburg AG einer der größten heimischen Solarstromerzeuger. Bereits im Jahr 2003 hat das Unternehmen auf Hangar-Dächern des Salzburger Flughafens die mit einer Leistung von 237 Kilowatt damals größte Photovoltaikanlage Österreichs errichtet. Aktuell betreibt die Salzburg AG mit ihren Tochterunternehmen 25 Photovoltaikanlagen in Österreich, Deutschland und Italien.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /