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Erster Solarkataster des Burgenlands ist online!

LH Hans Niessl: Vorreiterrolle des Burgenlandes im Bereich Erneuerbare Energie

Im Rahmen der Inform in Oberwart präsentierte Landeshauptmann Hans Niessl heute gemeinsam mit DI Hans Binder, Leiter der Burgenländischen Energieagentur, den burgenlandweiten Solarkataster. In Zusammenarbeit mit der BEWAG Tochter Geoservice GmbH. und der Burgenländischen Energieagentur wurde für alle Dächer des Burgenlandes ein Solarkataster erstellt.

"Das Burgenland hat sich zur Modellregion in Sachen Erneuerbare Energie entwickelt und kann nun auch im Bereich Solarenergie wieder einen massiven Schritt in Richtung Zukunft setzen. Im Bereich Windkraft haben wir ja schon ganz klar unsere Spitzenposition im europäischen Vergleich eingenommen. Bald werden wir sogar als Stromexporteur fungieren. Und das ist ein Quantensprung innerhalb eines Jahrzehnts", so LH Hans Niessl.

50 Millionen Quadratmeter Dach untersucht!

Bei dem neuen Solarkataster wurden alle Dächer (die über 50 Millionen m2 ausmachen!) der 171 Gemeinden des Burgenlandes untersucht. Knapp ein Drittel davon kann für die Produktion von Solarenergie als sehr gut geeignet angesehen werden. Weitere 20% aller Dachflächen können immer noch als gut geeignet eingestuft werden. Dies bedeutet, dass bei einer vollständigen Ausnützung aller Dachflächen des Burgenlandes mehr Strom aus Photovoltaik produziert werden kann, als derzeit im Burgenland verbraucht wird. "Ab heute hat jeder Bürger die Möglichkeit, sein Haus im Burgenland auf Eignung für Solarenergie kostenlos online im Internet anzusehen. Dabei sieht man gleichzeitig die Größe, die Neigung und die Ausrichtung der Dachflächen. In dem Detailierungsgrad und in der Vollständigkeit ist dies bislang in Österreich einzigartig", zeigt sich der Landeshauptmann begeistert.

Weiter: "Aufgrund der stark sinkenden Preise für Photovoltaikanlagen wird angenommen, dass die Stromproduktion auf dem eigenen Dach stark an Bedeutung gewinnen wird."

Für das Jahr 2013 ist in dem Zusammenhang wiederum für Private eine Förderung für Photovoltaikanlagen vorgesehen. Weitere Förderungen sind u.a. in Form von Einspeisetarifen durch die ÖMAG möglich. "Von 2008 bis 2012 wurden im Burgenland 10.614 Alternativenergieanlagen gefördert. Das Investitionsvolumen betrug an die 100 Mio. Euro, die Förderungen 18,7 Mio. Euro", so der Landeshauptmann Niessl.

Der Solarkataster des Burgenlandes ist unter www.tobgld.at oder www.eabgld.at zu finden.

Details Windkraft im Burgenland:

Wie von der IG Windkraft bereits in einer Aussendung veröffentlicht, entsteht Europas größter Windpark mit Anlagen der 3-MW-Klasse derzeit in Andau im Burgenland. "Damit zeigt sich eindeutig, dass das Burgenland bereits vor Jahren den richtigen Weg in die Erneuerbare Energie eingeschlagen hat. Mit Ende dieses Jahres werden wir so viel Strom durch Erneuerbare Energie erzeugen, wie das glücklicherweise nicht in Betrieb gegangene AKW Zwentendorf erzeugt hätte. Ende 2013 werden wir sogar die eineinhalbfache Leistung davon produzieren", so LH Niessl.

Insgesamt sind derzeit bereits 217 Windräder im Betrieb und im Bau bzw. Planungsphase befindlich sind rund 177 Windenergieanlagen im Burgenland.

Das Burgenland wird in den nächsten zwei Jahren seine Windkraftleistung mehr als verdoppeln. Das Bundesland somit erste Region weltweit sein, die sich zum Ökostromexporteur entwickelt hat.


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /