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Japan: Grüne Partei gegründet

Anti-Atom großes Thema - Weiterhin finden regelmäßig Antiatomdemos statt

Tokio- Trotz anhaltender Freitagsdemos ging am 20. Juli in Japan ein weiterer Atomreaktor wieder ins Netz. Die
Anti-Atom Haltung im Land nimmt weiterhin zu. Das es Anti-Atom-AktivistInnen sind, die die erste grüne Partei des Landes gegründet haben, verwundert einen da nicht weiter. Bei den "Grünen" Japans, sind derzeit vor allem LokalpolitikerInnen und Anti-Atom-AktivistInnen vertreten. Sie hoffen nun, die juristischen Voraussetzungen erfüllen zu können, um bei der Parlamentswahl. die spätestens im Sommer 2013 stattfinden soll, aber vielleicht schon früher sein könnte, antreten zu können. Damit möchte man den Wählern und WählerInnen eine echte Alternative zu den beiden Hauptparteien bieten, den regiernden Demokraten und der Oppositionspartei der Liberaldemokraten (LDP), die beide den AKW-Neustart unterstützten. Akira Miyabe, der neue stellvertretende
Vorsitzender der Japanischen Grünen, meint, bisher hätten die Wählern keine Chance gehabt, eine Partei zu unterstützen, die den Atomausstieg und andere grüne Themen an die Spitze ihrer Agenda stellt.

Die Anti-Atom-Proteste gehen zwischenzeitlich weiter. An den Freitagabenddemos in Tokio nehmen sehr oft mehr als 100.000 Menschen teil- beispielsweise brachte eine Menschenkette beim Parlamentsgeäude am Sonntag, 29.7. wieder zehntausende Japaner auf die Straßen. Sogar der einstige japanische Premierminister, Yukio Hatoyama, schloss sich am 19. Juli einer Anti-Atom-Demo an, was als ein Signal gesehen wird, dass die regierende Partei, deren Vorsitzender er einst war, in der Energiefrage durchaus gespalten ist. Aber nicht nur in Tokio, auch in anderen japanischen Städten finden regelmäßige Demonstrationen gegen Atomkraft statt.

Quellen: Nuclear Monitor, Website Motropolitans against nukes coalitionagainstnukes.jp

GastautorIn: Bernhard Riepl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /