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Studie bringt traurige Bestätigung der Gefahr durch Genmais

Mit Genmais gefütterte Ratten sterben früher - betreffende Maissorte könnte in Europa bald zugelassen werden

Wien - Seit langem werden sie gefordert, die Fütterungsversuche in Langzeitstudien, die belegen können, wie sich der Roundup Ready - Mais von Monsanto und das massenhaft eingesetzte Pestizid Roundup auf Tiere und Menschen auswirken. Der Wissenschaftler Gilles-Eric Seralini hat dies nun getan - mit erschreckenden Ergebnissen: Nach nur wenigen Monaten zeigten mit Genmais gefütterte Ratten massive gesundheitliche eeinträchtigungen. Bereits nach vier Monaten erkrankten die männlichen Tiere an Tumoren der Leber und der Nieren.

Bei weiblichen Tieren zeigten sich zusätzlich nach sieben Monaten auch Geschwüre an der Brust. Die mit Genmais gefütterten Ratten starben wesentlich früher als jene, die mit "normalem" Mais gefüttert wurden. Die medial bereits stark beobachtete Studie wird heute
offiziell in Brüssel präsentiert.

Heidemarie Porstner, Gentechnikexpertin bei GLOBAL 2000, ist erschüttert: "Der untersuchte Gentech-Mais NK 603 von Monsanto ist in den USA als Nahrungsmittel zugelassen. Nach Europa wird er als Futtermittel für die Fleischproduktion importiert. NK 603 steht auf der Liste der gentechnisch veränderten Maissorten, die demnächst auch
in Europa zum Anbau zugelassen werden könnten. Die Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) lautet, NK 603 sei genau so sicher wie konventioneller Mais. Man darf gespannt sein, wie die Bewertung der EFSA ausfällt, nachdem die Rattenstudie offiziell präsentiert worden ist."

Die Bewertungen der EFSA stützten sich bisher auf 90-Tage-Studien. In dieser kurzen Zeit kann man aber die tatsächlichen Risiken der Gentech-Pflanzen manchmal nur schwer abschätzen. Diese erste Langzeitstudie belegt aber, was viele KritikerInnen der Gentechnik in der Landwirtschaft und viele Landwirte selbst schon lange vermuten:
Die Gentechnologie und die dabei verwendeten Pestizide haben massive Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere. "Ratten werden bei sehr vielen wissenschaftlichen Studien als die Referenztiere schlechthin herangezogen, um Aufschluss darüber zu erlangen, wie sich neue
Substanzen auf den menschlichen Organismus auswirken. Daher darf man das Ergebnis dieser neuen Studie als sehr beunruhigend bewerten", sagt Porstner abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /