© Thomas Preiss/ v.l.n.r. Dr.Maier, Generalsek. des Österr. Raiffeisenverbandes, Dr. Franz Fischler, Vorsitzender der Raiffeisen Klimaschutz-Initiative und Prof. Dr. Wilfried Sihn, Geschäftsführer  Fraunhofer Austria Research
© Thomas Preiss/ v.l.n.r. Dr.Maier, Generalsek. des Österr. Raiffeisenverbandes, Dr. Franz Fischler, Vorsitzender der Raiffeisen Klimaschutz-Initiative und Prof. Dr. Wilfried Sihn, Geschäftsführer Fraunhofer Austria Research

Weitsichtig handeln- mit der Raiffeisen Klimaschutz-Initiatvie

Raiffeisen Klimaschutz-Initiative gibt Ausblick auf die globalen Megatrends der Zukunft - Themen der Klimaschutz-Initiative werden wichtiger

© Thomas Preiss/ Mag. Andrea Weber Geschäftsführung Raiffeisen Klimaschutz-Initiative
© Thomas Preiss/ Mag. Andrea Weber Geschäftsführung Raiffeisen Klimaschutz-Initiative

Wien- Fünf Jahre ist es her, seit die Raiffeisen Klimaschutz-Initiative (RKI), als Plattform und Ideengeber für Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Ressourcen sowie Corporate Responsibility, gegründet wurde. Grund genug, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Im Rahmen eines Pressegesprächs berichtete Dr. Franz Fischler, Vorsitzender der RKI, von den zahlreichen Schwerpunkten, die bereits umgesetzt wurden und gab einen Ausblick auf Maßnahmen und Projekte, die derzeit in der Planungs- bzw. Umsetzungsphase sind.

Prof. Dr. Wilfried Sihn, Geschäftsführer von Fraunhofer Austria Research und Professor am Institut für Managementwissenschaften der TU Wien, erläutert in seinen Ausführungen die globalen Megatrends der Zukunft und ihre Auswirkungen auf die "Märkte von Übermorgen" sowie auf den Bankensektor. Aus Sicht von Dr. Ferdinand Maier, Generalsekretär des Österreichischen Raiffeisenverbandes, werden die Themen der Raiffeisen Klimaschutz-Inititative zukünftig noch wichtiger werden und an Bedeutung gewinnen.

Fischler begründet sein langjähriges Engagement durch den positiven und bedeutenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel, der durch die Bündelung der Aktivitäten aller Mitgliedsorganisationen der Initiative ermöglicht wurde. Gemeinsam haben sie alle das wichtige Thema Nachhaltigkeit, und zwar so, dass alle Mitglieder in einem vernünftigen Gleichgewicht zwischen Ökonomie, Ökologie und sozialer Verantwortung zukunftsfähig gemacht werden. In seinem Rückblick zeigte er inhaltliche Höhepunkte, wie die jährliche Umsetzung der "Energiespartage", auf. Positiv zu sehen ist die schon langjährige Kooperation mit "Jugend Innovativ" als Sponsor der Sonderkategorie Klimaschutz, bei der die Bewusstseinsbildung von Jugendlichen im Vordergrund steht. Ein weiteres Beispiel ist der Zubau beim Raiffeisenhaus in Wien, das derzeit weltweit das höchste Bürohochhaus im Passivhausstandard ist, sei höchst erfreulich und nachahmenswert.

Das Bankgeschäft - wie Raiffeisen es praktiziert - erfordert zwingend nachhaltig ausgerichtetes Denken und Handeln. Durch die Werte des Gründers, dem Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen, und dem Ursprung in der Agrarwirtschaft haben von Anfang an die langfristige Orientierung und das Planen in Lebenszyklen den Alltag bestimmt. Es ist daher naheliegend, dass Raiffeisen sich als Finanzierungspartner für nachhaltige und zukunftsträchtige wirtschaftliche Projekte sieht, erläutert Maier.

"Der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen ist eine wichtige Voraussetzung für die Erreichung der nationalen Klimaschutz-Ziele. Raiffeisen in Österreich kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Deshalb sind uns die Unterstützung der RKI und ihrer Aktivitäten zentrale Anliegen", erläutert Maier in diesem Zusammenhang. Weiters betont er, dass es jedoch oberste Priorität für alle Beteiligten sein muss - nicht nur der Genossenschaften - Energie zu sparen und erneuerbare Energien zu forcieren. Das umfasst die Bereiche Verkehr, Wärme oder Strom und er fordert europäische Szenarien, wie die bis 2050 angestrebten Energie- und Klimaziele erreicht werden können - und das unter Einbeziehung aller relevanten Stakeholder.

Die Themen der RKI werden regelmäßig vom Printmedium des Raiffeisenverbandes, der Raiffeisenzeitung, veröffentlicht. Diese berichtet seit der Gründung der RKI beinahe wöchentlich in einer eigenen Rubrik über die Aktivitäten der Mitglieder zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Ein Ausblick auf die globalen Megatrends der Zukunft

Der Industrie- und Technologiestandort Österreich befindet sich mitten im internationalen Wettbewerb um Wissen, Technologien, Innovationen, Wertschöpfung und den damit ver-bundenen Arbeitsplätzen. Gleichzeitig steht die Welt und vor allem die Europäische Union vor den wohl größten finanzpolitischen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen seit Jahrzehnten. In Bezug auf eine systematische Herangehensweise und Bewältigung dieser Herausforderungen hat die Fraunhofer Gesellschaft neun globale "Megatrends" identifiziert, denen der Aspekt Nachhaltigkeit gemein ist: Demographischer Wandel, Urbanisierung, Globalisierung, Energie und Ressourcen, Umwelt- und Klimaschutz, Gesundheit, Mobilität, Wissensgesellschaft sowie Leben und Arbeiten. Dazu Sihn: "Es wird deutlich, dass ein Paradigmenwechsel in der Zukunft zu vollziehen ist, in dem internationale Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit miteinander verschmelzen. Um unsere Zukunft zu sichern, bedarf es nachhaltiger Geschäftsmodelle. Aus den Megatrends leiten sich Bedarfsfelder für die Märkte von Übermorgen ab, die es zu erschließen gilt."

Auch der Bankensektor muss entsprechend weitsichtig handeln

Um diese Bedarfsfelder - wie zum Beispiel verlustarme Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Energie oder emissionsarme, zuverlässige Mobilität in urbanen Räumen - zu erschließen, die damit verbundenen Zukunftsmärkte zu prägen und gesellschaftliche Veränderungen voranzutreiben, bedarf es eines weitsichtigen und resilienten Handels. Nicht nur von Unternehmen und der Politik, sondern auch des Bankensektors. Es gilt Technologie- und Innovationsentwicklungen frühzeitig zu erkennen und durch spezifische Finanzprodukte zu fördern.

Außerdem geht es darum, eine zielgerichtete Transformationsunterstützung zu leisten, um die wirtschaftliche Nutzung von Innovationen nachhaltig zu fördern. "Dadurch wird nicht nur ein wesentlicher Beitrag zur Resilienz der Finanzmärkte, sondern auch ein Beitrag zur Belebung der lokalen und regionalen Wirtschaft geleistet", erläutert Sihn die Vorteile.

"Die Themen der RKI werden in Zukunft daher sogar noch stärker an Bedeutung gewinnen", ist Maier überzeugt und fährt fort: "Im Gegensatz zu vielen international bzw. zentral ge-steuerten Großkonzernen spielt bei Raiffeisen Nähe durch Regionalität eine große Rolle. Das können wir durch das Verantwortungsbewusstsein aller Akteure - von den Genossenschaften aus dem Waren- und Verwertungsbereich, wie auch den Raiffeisenbanken und Versicherungen - seit mehr als 125 Jahren erfolgreich beweisen."

Fischler resümiert: "Die nächsten Projekte im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind im Herbst die Einführung eines eigenen Nachhaltigkeitsseminars für Raiffeisen-Mitarbeiter auf der Raiffeisenakademie. Für Ende des Jahres ist die Implementierung eines Nachhaltigkeits-Monitoringtools vorgesehen. Ab März 2013 wird ein CO2-Reduktionswettbewerb für Mitarbeiter in den Mitgliedsorganisationen der RKI durchgeführt, um spritsparendes Fahrverhalten zu forcieren. Die vorrangige Arbeit der RKI in den nächsten Monaten sehe ich jedenfalls in neuen, bundesweiten Aktivitäten, um deren Mehrwert der daraus für Raiffeisen generiert wird, für jedermann sichtbar zu machen. Damit die RKI auch in den nächsten fünf Jahren, trotz Finanzkrise, weiterhin einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten kann. Und wir müssen es schaffen, dass Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung zu einem integralen Bestandteil unseres Selbstverständnisses wird."

Zur Raiffeisen Klimaschutz-Initiative:

Die Raiffeisen Klimaschutz-Initiative (RKI) ist Plattform und Impulsgeber für alle Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Ressourcen. Mit der RKI werden klimaschonende Projekte gezielt gefördert. Von den EnergieSparTagen über die Dienstwagenpolitik, der Bewusstseinsbildung für Mitarbeiter, bis hin zu Finanzprodukten wurden bereits zahlreiche Projekte umgesetzt. Mitglieder sind 24 Raiffeisen Organisationen, die auf diese Weise Verantwortung gegenüber der Umwelt übernehmen, mit gutem Beispiel vorangehen und selbst einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten.


www.raiffeisen-klimaschutz.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /