© SPÖ- Gerda Weichsler-Hauer
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Wo bleibt die AKW-Abwrackprämie?

Zweite OÖ. Landtagspräsidentin Weichsler-Hauer: "EURATOM braucht neue Mission."

Die Anti-Atom-Sprecherin der SPÖ-Oberösterreich Gerda Weichsler-Hauer tritt für einen umfassenden Kurswechsel in der europäischen Atompolitik ein: "Die wachsende Ablehnung von Atomkraft innerhalb der EU müssen Österreich und Deutschland zum Anlass nehmen, um jetzt die Finanzierungsgrundfesten der Atomenergie abzubauen - etwa indem die Europäische Atomgemeinschaft EURATOM zur Atomausstiegsbehörde umgewandelt wird."

Ein erster Schritt könnte - so Weichsler-Hauer - eine detaillierte Studie über die Kosten der Abwrackung sämtlicher Atomkraftwerke in der EU sein: "Für mich ist dabei wesentlich, dass auch auf die konkreten Herausforderungen bei der Entsorgung der radioaktiven Problemstoffe eingegangen wird. Zudem müssen die Dimensionen der kontaminierten Baustoffe aufge-zeigt werden. Diese Daten und Fakten sind notwendig, um zur erforderlichen Ernsthaftigkeit in der Atompolitik zu kommen."

Die detaillierte Studie über die Kosten und Herausforderungen eines AKW-Ausstiegs in Europa soll auch eine inhaltliche Grundlage für die Diskussion über die neue Zielsetzung für EURATOM darstellen. "Bundeskanzler Faymann hat bereits vor mehreren Monaten betont, dass sich EURATOM in Zukunft um die Sicherheit und den Ausstieg aus der Atomkraft kümmern soll. Diese Forderung wird auch von zahlreichen NGOs getragen, weil klar ist, dass wirksame Änderungen auf Dauer nur über eine Veränderung der Finanzierungsströme durchführbar sind", argumentiert die zweite Präsidentin des Oö. Landtags Weichsler-Hauer.

Jene Gelder, die in der Vergangenheit für Errichtung, Ausbau und Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken verwendet wurden, sollen - so die Anti-Atom-Sprecherin der SPÖ-OÖ - in Hinkunft für deren Abwrackung herangezogen werden: "Gerade bei der Abwrackung und Entsorgung von so sensiblen Einrichtungen wie Atomkraftwerken ist höchste Professionalität gefragt. Diese Aufgabe kann und darf nicht allein dem freien Markt überlassen werden, weil das Billigstprinzip dabei ein zu großes Risiko darstellt."

Quelle: SPÖ OÖ



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /