Brennstoffspiegel: Heiz-Pellets - Optimismus nach fünf mageren Jahren

LEIPZIG. (Ceto) In diesem Jahr, so rechnet der Branchenverband DEPV, installieren die Deutschen etwa 25.000 neue Pelletheizungen – so viel wie seit 2006 nicht mehr. Damals beutelten Wirtschaftskrise und unsichere staatliche Förderungen die kleinen Holzpresslinge. Das 12. Industrieforum Pellets beleuchtete am 9. und 10. Oktober in Berlin Markt und Zukunftschancen.
Immer, wenn neue Rekordpreise für Heizöl oder Gas verkündet werden, freuen sich die Pellet-Freunde. Tatsächlich haben es die kleinen Holzpresslinge über zehn Jahre hinweg geschafft, zumindest preislich stabil zu bleiben. Doch abgesehen vom Preis entwickelte sich der Markt nicht so positiv, wie es die Branche erhofft hatte. Die Installationen von Pelletheizungen waren ab dem Jahr 2007 deutlich rückläufig, Pellet-Produzenten klagten über zu viel Kapazität bei geringem Kesselzuwachs . Insbesondere die Überproduktion garantiert bis heute die doch recht moderaten Preise. Immer noch geht ein Teil der in Deutschland hergestellten Holzpellets gezwungenermaßen in den Export. Abgesehen von Braunkohlenbriketts gibt es zumindest in Deutschland – bezogen auf den Heizwert – tatsächlich keinen günstigeren Brennstoff.
„Angesichts der hohen Kosten für fossile Brennstoffe ist die immer noch moderate Nachfrage nach Pelletheizungen schwer verständlich. Sind doch alle Ansprüche an eine moderne, umweltfreundliche Wärmequelle erfüllt“, wundert sich Martin Bentele. Der geschäftsführende Vorsitzende des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes (DEPV) lobt zudem die gute Verfügbarkeit. „Mit rund 3,6 Milliarden Kubikmetern hat Deutschland in Mitteleuropa die höchsten Holzvorräte. Darauf basiert eine dichte Sägewerksstruktur, wo Späne und Hackschnitzel als Rohstoff für Pellets in riesigen Mengen anfallen“, weiß der studierte Förster. 2012 würden mit hoher Wahrscheinlichkeit erstmals zwei Millionen Tonnen Holzpellets in Deutschland produziert – über 80 Prozent davon in ENplus-Qualität. Zudem erreiche man mit Pellets einen sehr hohen Wirkungsgrad und gegenüber anderen Wärmequellen die höchste CO2-Reduktion.
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