Temelin: Melker Abkommen akut gefährdet
Völkerrechtliche Verbindlichkeit ist äußerst wichtig
"Der im Parlament beschlossene Antrag der Abgeordneten Bayr (S) und Kopf (V) bedeutet einen weiteren Schritt in Richtung "Entsorgung" des Melker Abkommens.Völkerrechtliche Verbindlichkeit nicht einmal auf der Tagesordnung der nächsten parlamentarischen Kommissionssitzung!" meint DI Manfred Doppler von Anti.atom.
"Wie ernst die Aussage im Entschliessungsantrag zu nehmen ist, man werde "an der völkerrechtlichen Verbindlichkeit der Vereinbarung von Brüssel festhalten und diese völkerrechtliche Verbindlichkeit weiterhin mit Nachdruck vertreten", zeigt sich schon daran, dass eine Diskussion dazu nicht einmal auf der Tagesordnung der nächsten Kommissionssitzung aufscheint", kritisiert Doppler. "Es ist völlig unverständlich und inakzeptabel, dass der Umweltausschuss nicht in der Lage ist, die Bundesregierung aufzufordern, von Tschechien Gutachten zur völkerrechtlichen Verbindlichkeit des Melker Abkommens zu verlangen."
Sollte es nach Vorlage tschechischer Gutachten noch immer unterschiedliche Auffassungen geben, besteht die Möglichkeit, ein unabhängiges Gutachten aus einem Drittstaat in Auftrag zu geben.
"Eine Weiterführung der interparlamentarischen Kommission macht ohne die vorherige Klärung der völkerrechtlichen Verbindlichkeit des Melker Abkommens absolut keinen Sinn, wenn beide Seiten von völlig verschiedenen Positionen argumentieren", so Doppler weiter.
"Die Ausweitung des Nuklearabkommens ist sicherlich zu begrüßen, stammt es doch noch aus kommunistischen Zeiten, ist also eher längstüberfällig. Es hat aber absolut nichts mit dem Melker Abkommen zu tun", so Manfred Doppler abschließend.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /