© ATB Becker- Batteriewechsel in Minuten
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Akkutausch revolutioniert die E-Mobilität

Rascher Batterietausch kann in Zukunft die Möglichkeit bieten, auch lange Strecken zu fahren

© ATB Becker
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Die internationale Leitmesse für Elektromobilität ‘eCarTec’ , welche vom 23. bis 25. Oktober auf dem Münchner Messegelände zu besuchen war, informierte auch heuer wieder über den neuesten Stand der Technik in Sachen Elektromobilität.

Auch weitere Strecken mit einem E-Fahrzeug zu fahren, das ist in Zukunft kein Problem, sind die Partner, die beim Tiroler Forschungsverbund enerChange zusammenarbeiten, überzeugt. Der Forschungsverbund präsentierte eine völlig neue Art von Elektrotankstelle, bei der der Autolenker innerhalb von zwei Minuten seine Reise fortsetzen kann. An der Tankstelle wird mit Roboterhilfe der Akku eines Autos entfernt und durch einen voll aufgeladenen Akku ersetzt. Der Autolenker kann gleich wieder weiterfahren und bezahlt nur für die verbrauchte Energie – die Akkus selber muss er nicht kaufen. Damit wäre das E-Autofahren deutlich günstiger als Diesel- oder Benzinfahren. Bisher hatten Elektroautos lange Aufladzeiten und waren nicht billig. Das soll sich durch diese Innovation ändern.

Der Forschungsverbund von sieben Tiroler Betrieben, von Innsbrucker Hochschulen und überregionalen Kooperationspartnern glaubt ein Konzept zu haben, das nicht nur kostengünstiger als andere Projekte ist, sondern auch die Verwendung von Akkuzellen verschiedener Hersteller erlaubt, und somit für möglichst viele verschiedene Autotypen anwendbar ist.

Mit dem Autozulieferer Hella, welcher führend im Bereich ‘Licht’ und ‘Elektronik’ ist, haben, laut enerChange Chef Otto Handle, die Tiroler bereits einen Vertriebspartner gefunden – auch weitere Autobauer sollen, auf das neue System aufspringen.

Als weiteres Marktsegment erobert die neue Batterieentwicklung den Bereich Photovoltaik und ermöglicht die Erhöhung des Eigenverbrauchs von elektrischer Energie aus der eigenen Photovoltaikanlage.

Auch die Tiroler Wirtschaftsrätin Patrizia Zoller-Frischauf hält das Projekt für ein Musterbeispiel für fachübergreifende Vernetzung. Der Firmen- und Forschungsverbund hat seinen Ursprung in der ARGE Elektromobilität der Cluster Erneuerbare Energien Tirol, IT Tirol und Mechatronik Tirol, die von der Standortagentur Tirol gemanagt werden.

Unterstützung:
Das enerChange Netzwerk mit Geschäftsführer Otto Handle wird durch die Förderlinie K-Regio unterstützt – das Land Tirol fördert mehrjährige kooperative Forschungsprojekte von Tiroler Unternehmen und Forschungseinrichtungen – auch die EU gibt Unterstützung aus dem EFRE-Fonds.

Beteiligte Partner:
Wirtschaftspartner im K-Regio enerChange ist die enerChange GmbH, an der mit ATB-Becker, RED Bernard Ingenieure, inndata Datentechnik, Mattro Mobility Revolutions, Swarvo und Westcam Datentechnik weitere Tiroler Unternehmen aus den Clustern Erneuerbare Energien, IT und Mechatronik beteiligt sind. Forschungspartner sind das Management Center Innsbruck und die Uni Innsbruck.

www.enerchange.net

GastautorIn: GB für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /