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Endgültige Stilllegung von AKW Krsko notwendig

Grüne warnen vor einem der gefährlichsten Atomkraftwerke der Welt

Krsko - Slowenien wurde am Sonntag das Atomkraftwerk (AKW) Krsko heruntergefahren. Gründe dafür ist sind das Hochwasser des Flusses Save und die damit einhergehende Verschmutzung. Die Save liefert das Kühlwasser für das einzige slowenische AKW, das Strom für Slowenien und Kroatien produziert. Krsko ist nur etwa 120 Kilometer von Graz und von Klagenfurt entfernt.

"Das AKW Krsko steht mitten in einem Erdbebengebiet und ist eines der gefährlichsten in Europa. Es ist schon 30 Jahre alt und damit das älteste AKW unserer östlichen Nachbarländer. Die Kühl- und Sicherheitssysteme sind dort nur einfach vorhanden. Wenn ein System ausfällt, gerät der Reaktor völlig außer Kontrolle und eine Kernschmelze ist vorprogrammiert", sagt Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen.

Die europäischen Stresstests haben ergeben, dass das AKW Krsko zahlreiche strukturelle Sicherheitsmängel aufweist. Insbesondere fehlen doppelte (redundante) Kühl- und Sicherheitssysteme und eine stationäre Notstromversorgung. Diese Systeme sind unbedingt notwendig, um bei einem Ausfall der primären Systeme die Kontrolle über das AKW zu behalten und eine Kernschmelze zu verhindern. Die redundanten Systeme lassen sich nicht einfach nachrüsten. Des Weiteren fehlen passive Schutzvorrichtungen um Gasexplosionen zu verhindern und Abluftfilter, die die Freisetzung von Radioaktivität verhindern.

"Die EU-Kommission hat eine Liste mit 19 Nachrüst-Maßnahmen für das AKW Krsko vorgelegt. Das wird viele Million Euro kosten und nur dazu führen, dass das AKW länger in Betrieb bleibt. Das Risiko lässt sich aber nur dann endgültig beseitigen, wenn das AKW Krsko endgültig stillgelegt wird", sagt Brunner.

Rückfragehinweis: Grüner Klub im Parlament



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /