Ukrainische Industrie mit Limón auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz

Kassel. Ukrainische Delegation zu Gast in Deutschland: Am 22. Oktober begrüßte die Arbeitsgemeinschaft GFA - Limón ukrainische Vertreter im Rahmen einer durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) initiierten modellhaften Klimaschutzorientierung für die ukrainische Region Donezk.

Die einwöchige Reise ermöglichte den Beteiligten, sich vor Ort über den Einsatz von energieeffizienten Technologien, speziell über die Einführung von effektiven Energiemanagementsystemen, als Vorbildfunktion für die Realisierung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu informieren. Bei den Teilnehmern handelte es sich um Regierungsvertreter, Fachleuten aus Industrie und Wirtschaft sowie Projektkoordinatoren der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Organisiert und geleitet wurde die einwöchige Reise durch die Limón GmbH, einem der führenden Energieeffizienzdienstleister, und die GFA Envest, einem Beratungsdienstleister aus dem Bereich der Entwicklungszusammenarbeit.

Die ukrainische Volkswirtschaft weist im internationalen Vergleich einen überdurchschnittlich hohen Energieverbrauch auf; der Anteil der Schwerindustrie an der Wertschöpfung ist außerordentlich hoch. Die Projektregion Donezk ist eines der größten Steinkohle- und Industriegebiete in der Ukraine. Ein Energiemanagement als Instrument zur Verbesserung der Energieeffizienz und damit zur Senkung der Treibhausgasemissionen ist bisher kaum bekannt und vorhandene Einsparpotenziale werden nicht systematisch erschlossen.

Die Reise ermöglichte den Teilnehmern durch Besuchen bei namenhaften deutschen Firmen, darunter SMA Solar Technology AG, Schneider Electric ,Volkswagen AG, Georgsmarienhütte GmbH und Viessmann, von den Erfahrungen und technologischen Errungenschaften rund um das Thema Energieeffizienz und speziell der Einführung eines Energiemanagementsystems zu profitieren. Wissenschaftliche und praxisnahe Vorträge, unter anderem an der Universität Kassel, vertreten durch das Fachgebiet für Umweltgerechte Produkte und Prozesse (upp), verdeutlichten, wie in Deutschland bereits Energieeffizienzprojekte initiiert und erfolgreich umgesetzt werden konnten.
Ziel der Delegationsreise war es, den Besuchern bei modernen deutschen Partnerfirmen zu veranschaulichen, wie durch ein effektives Energiemanagementsystem und konsequent umgesetzte Effizienzmaßnahmen nicht nur der Treibhausgas-Ausstoß sondern auch die spezifischen Energiekosten gesenkt werden können.