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Ausbau der Windenergie in NRW weiter vorantreiben – unverhältnismäßige Hürden abbauen

Bad Driburg, 30. November 2012: Anlässlich der ersten Windenergietage NRW am 29. und 30.11.2012 in Bad Driburg loben die veranstaltenden Verbände - der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) und der Bundesverband Windenergie (LV NRW) – den bisherigen Einsatz der Landesregierung für den Ausbau der Windenergie– fordern zugleich aber weiterhin bestehende Hürden für die Windenergienutzung im bevölkerungsreichsten Bundesland abzubauen: „Wie die jüngst vorgestellte Potenzialstudie Windenergie beweist, hat Nordrhein-Westfalen hervorragende Windverhältnisse zu bieten. Wenn wir diese jedoch im angestrebten Umfang nutzen wollen, müssen wir derzeit bestehende Restriktionen im Bereich Natur-, Arten- und Landschaftsschutz verringern und dürfen nicht voreilig Flächen ausschließen“, so Friedbert Agethen, Vorsitzender des BWE-Landesverbandes NRW in einem Statement zur Veranstaltung.


Zwar habe die Landesregierung mit der Neufassung des Windenergierlasses, dem Leitfaden Windenergie im Wald und der jüngst veröffentlichten Windpotentialstudie gezeigt, dass man in der Klimaschutz- und Energiepolitik einen deutlichen Schwerpunkt auf die Förderung der Windenergie lege, doch bei der tatsächlichen Umsetzung drohten aktuell viele Projekte zu scheitern. Vor allem pauschale Abstandsradien von tausend Metern und mehr gegenüber Vogelarten, wie z.B. Rotmilan oder Schwarzstorch bereiten der Branche Probleme. „Solche Abstände führen schon im Planungsprozess dazu, dass in grundsätzlich potentialträchtigen Kommunen vorhandene Flächen großräumig ausgeschlossen werden.“, so Agethen. Ein weiteres Problem stellen derzeit die intensiven Anforderungen an artenschutzrechtliche Gutachten dar, die teilweise denen wissenschaftlicher Arbeiten gleichen und kaum noch in angemessenen Zeitrahmen zu bearbeiten sind. Damit verzögern und verteuern sich Projekte erheblich.

Neben dem Bereich Natur- und Artenschutz werden auf den ersten Windenergietagen NRW zudem die künftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Produktion von Windstrom einen Schwerpunkt bilden. Dabei geht es vor allem um die perspektivische Ausgestaltung des Strommarktdesigns sowie die Weiterentwicklung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG): „Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit stellen zwei zentrale Erfolgs- und Akzeptanzkriterien für den weiteren Verlauf der Energiewende – insbesondere auch den Ausbau der Windenergie dar. Dabei liegt es durchaus in der Verantwortung der Branche, eigene Vorschläge zu unterbreiten, wie sich das EEG in Sinne dieser Kriterien optimieren lässt“, so der Vorsitzende des LEE NRW, Andreas Düser. In diesem Zusammenhang habe der Verband schon vor wenigen Wochen ein Positionspapier vorgelegt und mit der Reduktion der teuren Offshore-Förderung, einer Abschaffung der ineffektiven Marktprämie, der Einführung eines standortgerechten Vergütungsmodells zum verstärkten Ausbau der Windenergie im Binnenland und der Stärkung der regionalen Direktvermarktung von 100%-Grünstromprodukten zentrale Stellschrauben benannt, wie sich das EEG hier zielgerichtet weiterentwickeln ließe.

Letztlich wird der Ausbau der Windenergie in NRW stark von diesen bundesrechtlichen Rahmenbedingungen abhängig sein. Derzeit drehen sich in NRW rund 2.900 Windräder mit einer installierten Leistung von knapp 3.100 Megawatt. Sie leisten derzeit rund 4% des nordrhein-westfälischen Strombedarfs. Nach den Zielen der Landesregierung soll dieser Anteil bis zum Jahre 2020 auf 15% steigen. Hierfür sind in den nächsten acht Jahren durchschnittlich rund 600 Megawatt Leistung pro Jahr neu zu installieren. In den letzten fünf Jahren lag der durchschnittliche jährliche Zubau bei weniger als einem Viertel dieses Wertes. Diese Herausforderung aufgreifend werden auch aktuelle Trends der Anlagentechnik, die Chancen des Repowerings, aber auch Möglichkeiten der Akzeptanzsteigerung durch Bürgerwindparks und entsprechende Vorteile für die kommunale Wertschöpfung auf den ersten Windenergietagen Thema sein. Insgesamt sind auf der Veranstaltung über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie 30 Aussteller vertreten.
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