Die Österreicher sind fleißige Altglassammler

2007: Neuer Sammelrekord beim Altglas und steigendes Bewusstsein in Sachen Klimaschutz

Im Jahr 2007 konnte Austria Glas Recycling (AGR), in Österreich für die Sammlung und Verwertung von gebrauchten Glasverpackungen verantwortlich, erneut Rekordwerte verbuchen. Wie die Verpackungsglassammlung 2007 zeigte, zählen die Österreicher nach wie vor zu den fleißigsten Altglassammlern. Insgesamt wurden im Vorjahr rund 221.000 Tonnen gebrauchte Glasverpackungen in Österreich gesammelt und recycelt, gegenüber 2006 bedeutet das eine Steigerung von über 7.000 Tonnen bzw. 3,5 Prozent.

Größter Sammel-Anteil stammt aus privaten Haushalten
Die meisten gebrauchten Glasverpackungen kommen dabei aus privaten Haushalten, mit einer Sammelmenge von über 195.000 Tonnen stellen sie den Löwenanteil an der Verpackungsglassammlung 2007. Die restlichen circa 26.000 Tonnen stammen aus Industrie und Gewerbe.

Altglasrecycling leistet einen wesentlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Dass sich dieses Bewusstsein in den Köpfen der BürgerInnen immer stärker verfestigt, zeigen auch diese Ergebnisse. Im Durchschnitt sammelten die ÖsterreicherInnen 2007 rund 24,3 kg Altglas pro Kopf. Außerdem konnten fast alle Bundesländer ihr Ergebnis gegenüber 2006 auch heuer wieder übertreffen. Unterschiede zwischen einzelnen Bundesländern ergeben sich einerseits aus divergierendem Konsumverhalten und andererseits aus einem variierenden Tourismusaufkommen.

Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz

Das Sammeln von gebrauchten Glasverpackungen bietet eine Reihe ökologischer Vorteile. Altglas benötigt eine niedrigere Temperatur zum Schmelzen als die Primärrohstoffe (Quarzsand, Kalk, Dolomit und Soda), was zu Strom- und Gaseinsparungen führt, die dem Jahresverbrauch von etwa 30.000 Haushalten entsprechen. Alljährlich werden dank des Einsatzes von Altglas als Sekundärrohstoff bei der Glasproduktion große CO2-Mengen weniger emittiert, als dies bei den Primärrohstoffen der Fall ist. Das Sammeln und Recyceln von Altglas ist zudem kostengünstiger als Deponieren – ein großer Vorteil für die BürgerInnen.

Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement der AGR
Das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement der AGR sichert den Erfolg des österreichischen Glasrecyclingsystems. Um Umweltbeeinträchtigungen beim Glasrecycling möglichst gering halten zu können, arbeitet AGR seit 2000/2001 nach einem Umweltmanagementsystem gemäß der Europäischen Norm EMAS. Ziel dabei ist es, die Umweltleistung hinsichtlich Qualität und Menge des gesammelten Altglases sowie Emissionen bei Sammlung und Transport (Lärm, Luftschadstoffe) zu verbessern. Neben Umweltmanagement setzt AGR seit 2005 einen weiteren Fokus auf soziale Komponenten. Eine Stabstelle für Nachhaltigkeitsmanagement bewertet alle Aktivitäten und Projekte der AGR hinsichtlich wirtschaftlicher, ökonomischer, aber auch sozialer Relevanz. Eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung und die Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsmanagements sollen vor allem durch einen intensiven Dialog mit allen wichtigen Stakeholdern gewährleistet werden.

Auszeichnung für das Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement der AGR

Das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement der AGR wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. So zum Beispiel beim ‘Austrian Sustainability Reporting Award’ im letzten November, bei dem AGR einen Award in der Kategorie ‘Nachhaltigkeitsberichte KMUs’ erhielt. Auch in diesem Jahr verleiht die Stadt Wien zwei besondere ÖkoBusiness-Preise an AGR. Im Rahmen einer feierlichen Gala im Wiener Rathaus wurde AGR am 28. Februar 2008 einerseits für ihr Umweltmanagementsystem und andererseits für den Nachhaltigkeitsbericht 2007 prämiert.

Was macht Österreich zu einer der erfolgreichsten Glasrecyclingnationen?
Das perfekte Zusammenspiel vieler Faktoren hat das heimische Altglasrecycling-System so erfolgreich gemacht:

• eine ausgereifte Infrastruktur mit modernsten Behältern, einem dichten Sammelnetz und optimierten Entsorgungsfrequenzen
• ein funktionierendes Kooperationsnetzwerk mit Partnern aus der Entsorgungswirtschaft, der Glasproduktion, den Kommunen und im ARA-System
• die weitsichtige Gestaltung der Umweltgesetzgebung
• motivierte Bürgerinnen und Bürger sowie verantwortungsbewusste Unternehmerinnen und Unternehmer
• aktive Multiplikatoren und Medien, die Umweltschutz und Recycling ausführlich thematisieren


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /