Einfach unter die Erde- einfach aus dem Sinn?

Japanische Wissenschaftler sprechen sich gegen das Vergraben von Atommüll aus

Tokio- Bereits im September 2012 hat das "Wissenschaftliche Konzil von Japan" in einer Antwort auf einen Appell der "Japanischen Kommission für die Atomenergie" eine blehnende Stellungnahme zu Projekten der japanischen Regierung abgegeben, die abgebrannte Brennstäbe und anderen hochradioaktiven Abfälle einfach in großer Tiefe vergraben will.

Harutoshi Funabashi, Professor an der Universität von Hosei, der an den Arbeiten des "Wissenschaftlich Konzils" teilnahm, erklärt: "Der aktuelle wissenschaftliche Kenntnisstand erlaubt uns nicht, eine geologische Formation, die über hunderttausende von Jahren stabil bleibt, zu benennen....(...). In Konsequenz dessen ist die bestmögliche Option, zum Konzept eines langfristigen (oberflächennahen) Zwischenlagers zurückzukehren."

Laut dem wissenschaftlichen Konzil sollte ein Moratorium für das geplante Tiefenlager, das ja hunderte von Jahren notwendig wäre. solange in Kraft bleiben, solange der wissenschaftliche Kenntnisstand keine andere sichere Lösung zuläßt.

Der französische Konzern Andra, der sein Tiefenlagerprojekt bei Bure in Nordostfrankreich im, Jahr 2015 zu eröffnen, sollte daraus eine Lehre ziehen.

Quelle: Japan Times, Sortir Nuclair France, u.a.

GastautorIn: Berhard Riepl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /