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Starkes Erdbeben in Japan zeigt: Gefahr von AKW Fukushima bleibt

GLOBAL 2000: Russisches Roulett beenden - internationale Staatengemeinschaft muss Japan bei Bergung des Atommülls aus Fukushima helfen

Wien - Das schwere Erdbeben mit der Stärke von 7.3 auf der Richterskala direkt vor der Nordostküste Japans, an der auch die Reaktorruinen von Fukushima liegen, zeigt, wie brandgefährlich die Situation im zerstörten Atomkraftwerk immer noch ist. Insbesondere die Lage im nur notdürftig stabilisierten Abklingbecken von Reaktor 4 mit 1331 abgebrannten und 204 frischen Brennelementen gibt Grund zur Sorge: Ingenieure weltweit warnen vor der Katastophe, die der Zusammenbruch des Gebäudes und der Brand des Abklingbeckens auslösen würde.

Aus Kostengründen arbeitet die mitterweile notverstaatlichte Betreiberfirma Tepco jedoch so langsam an den Ruinen, dass die Brennelemente erst in zwei Jahren aus dem Abklingbecken auf den sicheren Boden gebracht sein werden. Bis dahin droht eine 98-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass ein Erdbeben der Stärke 7 direkt die Nuklearanlage treffen wird - mit unberechenbaren Konsequenzen für Japan und die ganze Welt.

"Die Reaktorruinen von Fukushima sind weiter unter Beschuss von den Elementen: Erdbeben, Tsunamis und Taifune treffen immer wieder die Region. Die Betreibergesellschaft Tepco ist völlig überfordert, die Brennelemente und die geschmolzenen Kern-Klumpen zu sichern. Jetzt ist die internationale Staatengemeinschaft gefragt, um Japan endlich bei der Sicherung der Katastrophe zu helfen", fordert Reinhard Uhrig, Atomexperte von GLOBAL 2000. "Wir werden nächste Woche nach Japan zur offiziellen Konferenz der Internationalen Atomenergieagentur in Fukushima reisen und dort vehement für eine Sicherung der Anlagen eintreten."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /