© FH Pinkafeld- e-nova 2012 bringt Nachhaltige Gebäude ins Zentrum
© FH Pinkafeld- e-nova 2012 bringt Nachhaltige Gebäude ins Zentrum

Praxis trifft Forschung zu "Nachhaltigen Gebäuden"

Internationaler Kongress „e-nova 2012 – Nachhaltige Gebäude“- eine Plattform für fachlichen Austausch sowie die Diskussion von Ansätzen, Ergebnissen und Interpretationen und darüber hinaus

Pinkafeld- Bereits zum 16. Mal wurde am 22. und 23. November 2012 von der FH Burgenland am Campus Pinkafeld der internationale Kongress ‘e-nova’ zum Thema ‘Nachhaltige Gebäude’ ausgerichtet. In über 50 Vorträgen konnte Expertinnen und Experten eine Plattform für fachlichen Austausch sowie die Diskussion von Ansätzen, Ergebnissen und Interpretationen und darüber hinaus Wissenstransfer und Knüpfung von Kooperationen für zukünftige Zusammenarbeit zum Thema ‘Nachhaltige Gebäude’ geboten werden. Insgesamt nahmen über 200 Besucher aus sieben Ländern an der ‘e-nova 2012’ teil.


Praxis und Wissenschaft unter einem Dach, so die Devise. Zum 16. Mal lud der Kernkompetenzbereich Energie-Umweltmanagement der Fachhochschule Burgenland ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis zum zweitägigen Kongress e-nova. Mehr als 200 Besucher diskutierten heuer das Thema ‘Nachhaltige Gebäude – Ansprüche – Anforderungen - Herausforderungen’. ‘Etwa 40 % des Gesamtenergieverbrauchs entfallen auf den Gebäudesektor. Nicht nur die Erzeugung und Bereitstellung der Energie für den Betrieb, sondern auch der Bau sowie der Rückbau der gebauten Infrastruktur belastet unsere Umwelt. Weiters steht die Struktur der Energieversorgung vor einem Wandel mit Chancen und Risiken für den Gebäudesektor’, so der Forschungsleiter der FH Burgenland Dr. Arne Ragoßnig. Vor diesem Hintergrund gibt es klare Zielsetzungen und den Anspruch die Energieeffizienz und die Nutzung von Potentialen des Einsatzes Erneuerbarer Energieträger - wo möglich - im Gebäudesektor zu steigern. Die Anforderungen und Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Vision reichen von energie- und informationstechnischen Aspekten bis hin in den Bereich Ökologie sowie Behaglichkeit / Gesundheit der NutzerInnen.

In diesem Rahmen wurden nach der Key Note von Hr. MMag. Philipp Kaufmann, Gründungspräsident der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft, in über 50 Vorträgen in 14 Vortragsblöcken Erkenntnisse aus Forschung und Praxis präsentiert und diskutiert. Im Zuge der ökonomischen Bewertung von Bauprojekten wurde die Bedeutung von Lebenszykluskosten (im Gegensatz zu den reinen Investitionskosten) in den Mittelpunkt gerückt. Themenschwerpunkt war weiters die Rolle der Gebäude in einem zunehmend intelligenter werdenden Energiesystem. Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten in Zusammenhang mit den Ansprüchen der NutzerInnen in zunehmend automatisierten Heimen stellen – so die Expertenmeinung – eine der Herausforderungen in der weiteren Entwicklung von Smart Homes / Smart Cities dar. Weitere Inhalte der ‘e-nova 2012’ waren die Gebäudebewertung und –sanierung, Industrie- und Gewerbebauten, optimierte integrative Ansätze in der Entwicklung von Bauprojekten sowie solares Kühlen.

Auch konnte die Veranstaltung dazu dienen, auf dem Feld tätige Akteure an einen Tisch zu bringen, um Grundsteine für weitere gemeinsame Entwicklungen und Projekte im Bereich der Forschung zu legen. Mag. Georg Pehm, Geschäftsführer der FH Burgenland unterstreicht: ‘Wer forscht hat Zukunft. Wer mehr forscht, hat noch mehr Zukunft.’ Deshalb messe man diesem Teil der Hochschule auch großes Augenmerk bei. Was dazu am Campus Pinkafeld engagiert und mit Erfolg geschehe, sei vorbildhaft. ‘Mit den Studiengängen im Bereich Energie-Umweltmanagement, den gut qualifizierten Lehrenden, den hoch motivierten MitarbeiterInnen und den 600 wissbegierigen Studierenden hier am Standort ist die FH Burgenland hervorragend aufgestellt. – Wir können also forschen.’ Das führe zu Ergebnissen, die den regionalen und überregionalen Wirtschaftspartnern zählbar nutzen.

Auch Landesrat Helmut Bieler konnte der Veranstaltung viele positive Aspekte abgewinnen: ‘Ich freue mich, dass es der FH Burgenland am Campus Pinkafeld gelingt, maßgebliche Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung an einen Tisch zu bringen. Nur im Dialog können Probleme und Maßnahmen diskutiert werden, die letztendlich uns allen helfen’.

Ein Kongressdinner am Abend des ersten Tages und eine Firmenausstellung rundeten das Kongressprogramm ab. Die Veranstaltung wurde durch das Lebensministerium, dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie sowie dem Europäischen Sozialfonds und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /