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Wien und Niederösterreich unterzeichnen PendlerInnen-Vereinbarung

Parkplatz neben einem Bahnhof - damit das Umsteigen kein Problem ist

Wien - Die Landeshauptmänner von Wien und Niederösterreich, Michael Häupl und Erwin Pröll, unterzeichneten am 7. Dezember 2012 eine Absichtserklärung der Länder über den gemeinsamen Ausbau der Park-and-Ride-Anlagen in Niederösterreich sowie über die Sonderfinanzierungsprogramme für die Wiener Lokalbahn AG. Ziel der Erklärung ist, gemeinsam die Angebote für Pendlerinnen und Pendler zu verbessern.

Dabei soll sich der "Modal Split", das Verhältnis zwischen Auto- und Öffi-Benutzerinnen und -Benutzern, eindeutig zugunsten des öffentlichen Verkehrs ändern. Das Parkplatzangebot für Pendlerinnen und Pendler wird in Niederösterreich und Wien entsprechend verbessert. Gleichzeitig soll das Angebot des öffentlichen Verkehrs ausgebaut werden.

Täglich kommen etwa 250.000 Menschen aus dem Umland nach Wien. Umgekehrt pendeln rund 80.000 Wienerinnen und Wiener ins Umland. Wie Marktforschungen prognostizieren, soll die Stadt-Umland-Region von Wien bis 2030 um 400.000 Bewohnerinnen und Bewohner wachsen. Deshalb sind gemeinsame und nachhaltige Mobilitätskonzepte gefordert.
Details zur Vereinbarung

Die unterzeichnete Vereinbarung besagt, dass bis Ende 2013 weitere 1.500 und bis 2015 weitere 2.230 Stellplätze in Niederösterreich errichtet werden. Wien beteiligt sich zu 25 Prozent beziehungsweise höchstens 2,7 Millionen Euro.

In dem Sonderfinanzierungspaket für die Badner Bahn wurde vereinbart, dass die Länder bis 2021 gemeinsam mit der Wiener Lokalbahn AG (WLB) 70,7 Millionen Euro in die Badner Bahn investieren. Denn die Fahrgastzahlen der Bahn haben sich in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt. Bis 2025 wird zusätzlich eine Steigerung von 40 Prozent erwartet. Wien und Niederösterreich beteiligen sich jeweils mit 10,5 Millionen Euro, die WLB, die sich zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Wien befindet, mit 49,7 Millionen Euro. Damit soll der Bau einer Remise und einer Werkstätte finanziert werden, die für die Intervallverdichtung der Badner Bahn nötig sind. Ziel ist ein durchgängiger 7,5-Minuten Takt der Bahn.
Weitere Maßnahmen

2013 gibt es einen neuen Verkehrsdienstevertrag der Stadt, in dem Wien statt der bisher 7,5 Millionen Euro 10,5 Millionen Euro an die ÖBB zahlen wird. Unter anderem wird eine Intervallverdichtung der S45 zwischen Hütteldorf und Handelskai eingeführt, sodass sie von Montag bis Freitag auch untertags im Zehn-Minutentakt unterwegs sein wird. Die S80 wird künftig von Hirschstetten über den neuen Hauptbahnhof nicht mehr nur bis Meidling, sondern bis Wiener Neustadt verkehren.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /