© Rene Bolz oekonews
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Studien über Elektroautos

Ein Leserbrief an auto touring, der auch an oekonews gesandt wurde

Sehr geehrte Damen und Herren !

Schon seit einiger Zeit fällt mir auf, dass im Mobilitätsmagazin "auto touring" immer wieder Artikel erscheinen, die Elektroautos "mies" machen, wie z.B. zuletzt in der Ausgabe vom Dezember 2012.

Studie hin, Studie her - für mich zählt die Praxis. Und die bringt ganz andere Ergebnisse. Nicht erst 2020 wird man mit einer Batterieladung 120 Kilometer weit fahren können. Ich komme mit meinem nunmehr schon 13 Jahre alten, mit Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien ausgestatteten Elektroauto im Sommer auf mehr als 250 km, im Winter auf 150. Leider liegt es in der Natur der Batterien, dass sie die Kälte nicht mögen.

Auch Fahrzeuge neuerer Bauart erreichen heute schon 130 bis 150 Kilometer.

Interessant ist, dass kleine Werkstätten über das Wissen und die Technik verfügen, alte E-Autos mit neuen Batterien auf relativ große Reichweiten zu bringen, während Produkte großer Automobilhersteller nur bei Reichweiten von etwa 150 Kilometer "herumkrebsen".

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Automobilindustrie nicht in der Lage wäre, Fahrzeuge mit größeren Reichweiten herzustellen. Will sie nicht oder darf sie nicht? Hängt sie am Öl-Tropf?
Auch das immer wieder zitierte Argument, Elektroautos sind durch die Verwendung von Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken "schmutziger" als Verbrennungsmotoren, entbehrt jeder Grundlage. Ich kenne sehr viele E-Auto-Fahrerinnen bzw. Fahrer, alle haben entweder selbst eine Photovoltaikanlage oder sind an Windkraftanlagen beteiligt. Außerdem beziehen sie Strom von einem Ökostrom-Anbieter, wodurch sie auf alle Fälle auf der "sauberen" Seite sind.

In Anbetracht der rasant fortschreitenden Erderwärmung stellt sich die Frage: Wie lange können wir uns die Abgase der Verbrennungsmotoren noch leisten?

Mit den besten Wünschen für ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Neue Jahr

Helga Morocutti
Bachgasse 26
2391 Kaltenleutgeben


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /